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European Framework for Measuring Progress

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Die Entwicklung alternativer Wirtschaftsindikatoren

Es wird zunehmend darüber diskutiert, neue Indikatoren, wie das Wohlergehen und den gesellschaftlichen Fortschritt, in das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zur Messung der Wirtschaftsleistung einfließen zu lassen. Eine EU-Initiative unterstützte deren Einsatz bei politischen Entscheidungen und erarbeitete Lösungsvorschläge hinsichtlich ihrer Relevanz.

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Indikatoren sind notwendig, damit man die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts meistern kann: Klimawandel, Armut, Ressourcenverknappung, Gesundheit und Lebensqualität. Das BIP ist ein traditioneller Wirtschaftsindikator, der die soziale, nachhaltige Entwicklung sowie Umweltaspekte des Fortschritts nicht einbezieht. Das EU-finanzierte Projekt "European framework for measuring progress" (E-FRAME) trieb die Diskussion voran, die Menschen, deren Wohlbefinden und den gesellschaftlichen Fortschritt bei allen Beteiligten zu bewerten. Zudem wurde ein europäisches Netzwerk erschaffen, und man unterstützte die Initiativen der statistischen Behörden der EU-Mitgliedstaaten auf diesem Gebiet. Das Projekt konzentrierte sich hauptsächlich auf Schlüsselthemen wie nachhaltige Entwicklung, subjektives Wohlergehen, Sozial- und Humankapital, Umwelt und Globalisierung. Es deckte auch die Themen soziale Überwachung und Berichterstattung, regionale Fortschrittsbewertung sowie Instrumente der Informations- und Kommunikationstechnologie ab. Die Arbeit begann mit der Erfassung und Analyse bereits existierender Forschungsarbeiten über Wohlergehen, Fortschritt und nachhaltige Entwicklung. Mithilfe von Internetplattformen, Workshops und hochkarätigen Konferenzen wurden die Beziehungen zu wichtigen Akteuren, wie zu zivilgesellschaftlichen Organisationen, sozialen Unternehmern, Sozialforschern, -therapeuten und -arbeitern, entwickelt und gestärkt. Daraus resultierte die Gründung eines EU-weiten Netzwerks, das die wichtigsten Fragen in der Debatte im Hinblick auf die europäische Politik systematisch angeht. Kommunikations- und Verbreitungsmaßnahmen sowie umfassende Veröffentlichungen zu den Projektergebnissen hielten die BIP-Debatte bei internationalen Diskussionen im Rahmen von Workshops und Konferenzen auf dem Laufenden. Nachdem man die bestehenden Verfahren zu Messung des Wohlergehens bewertet hatte, wurden den nationalen statistischen Behörden Empfehlungen für abgestimmte Maßnahmen gegeben. Schließlich wurden auch der Forschungsbedarf sowie Lücken bei relevanten Informationen und Verfahren identifiziert. Man stellte eine Roadmap für künftige Forschungsthemen zusammen, die auf EU-Ebene angegangen werden sollten, welche auch die Grundsätze von "Horizon 2020" berücksichtigt. Im Projekt E-FRAME wurde eine Möglichkeit zur Messung des Wohlergehens, des sozialen Fortschritts und der Nachhaltigkeit vorgeschlagen. Das Projekt hat der BIP-Diskussion neuen Schwung gegeben und ein breiteres Publikum erreicht. Somit wird darauf gedrängt, einen Zeitplan für künftige Maßnahmen in Europa aufzustellen.

Schlüsselbegriffe

Wirtschaftsindikatoren, Bruttoinlandsprodukt, Wohlergehen, gesellschaftlicher Fortschritt, Wirtschaftsleistung

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