Daten eines ESA-Satelliten weisen auf Rückzug eines Gletschers hin
Die vom ERS-Satelliten der ESA (Europäische Raumfahrtbehörde) gesammelten Daten weisen auf einen Rückzug einer großen Gletscherformation in der Antarktis hin. Wissenschaftler des University College London und der British Antarctic Survey haben anhand der Daten dargelegt, dass seit 1992 31 Kubikkilometer Eis im Inneren des westantarktischen Eisschildes (WAIS) geschmolzen sind. Die Ausdünnung hat einen mehr als fünf Kilometer umfassenden Rückzug des Gletschers verursacht und damit das Argument gestärkt, dass geringe Veränderungen an der Küste des antarktischen Kontinents möglicherweise sehr schnell landeinwärts übertragen werden und eine Beschleunigung des Anstiegs des Meeresspiegels zur Folge haben. Die Höhe des westantarktischen Eisschildes wurde mittels Radarmessungen durch den Höhenmesser des ERS-Satelliten in regelmäßigen Zeitabständen seit 1992 mit einer Genauigkeit von plus/minus 20 Zentimetern gemessen. Die Daten zeigen ein eindeutiges Muster einer Ausdünnung des Eises auf einem Gebiet von 5.000 Quadratkilometern während der vergangenen acht Jahre.