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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Bridging effectiveness and sustainability in afforestation / reforestation in a climate change context: new technologies for improving soil features and plant performance

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Umweltfreundliche Bodenverbesserungsmittel und Bodendecker zur Wiederaufforstung von Wäldern

Wissenschaftler haben eine Reihe von Anpflanzungstechniken entwickelt, die das Überleben von Baumbeständen verbessern und deren Pflege überflüssig machen können.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Ein wesentlicher Anteil der 100 Millionen jährlich in Europa gepflanzten Bäume stirbt aufgrund von Dürren und des Wettbewerbs mit Unkraut ab. Aktuelle Wiederaufforstungstechniken gegen diese Bedrohungen sind größtenteils an Herbizide, Wasser und fossile Brennstoffe gebunden, welche einen hohen Preis für Wirtschaft und Umwelt fordern. Das Ziel des EU-finanzierten Projekts SUSTAFFOR (Bridging effectiveness and sustainability in afforestation / reforestation in a climate change context: new technologies for improving soil features and plant performance) bestand in der Ermittlung, Ausarbeitung, Entwicklung und gründlichen Evaluation neuer Techniken für Wiederaufforstungsprojekte. Die Projektpartner entwickelten Prototypen von Bodenverbesserungsmitteln. Diese umfassten neben wasserabsorbierenden Polymeren 22 weitere Bestandteile, die auf eine Verbesserung der Bedingungen auf Mikrostandortebene abzielen. Es wurden zudem vier Prototypen von Bodendeckern entwickelt, die darauf ausgerichtet sind, die Unkrautbildung zu verhindern und die Bodenwasserverdampfung in der Nähe des Baums zu verringern. Drei der Mulche waren zu 100 % biologisch abbaubar und bestanden aus neuartigen Biokunststoffen oder aus mit Bioharz behandelten, gewobenen Jutefasern. Der vierte Mulch wurde aus recyceltem Gummi gefertigt und kann somit mehrmals für Pflanzungen verwendet werden. Vor der Herstellung kommerzieller Prototypen für die internationale Vermarktung und den internationalen Vertrieb wurden intensive Feld- und Labortests durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten eine 90-prozentige Baumüberlebensrate einschließlich eines 50-prozentigen Wachstumsanstiegs in den Frühphasen bei unbehandelten Bäumen. Das neue Bodenverbesserungsmittel und die neuen biologisch abbaubaren Bodendecker sind vor allem an Standorten nützlich, die sich fernab von bevölkerten Gebieten und/oder auf unebenem Land oder an steilen Abhängen befinden, da hier die mehrmalige Anwendung herkömmlicher Behandlungsmittel zu kostenintensiv wäre. Sie können ebenfalls dabei behilflich sein, die Nutzung von Maschinen zu minimieren und hierdurch für weniger Lärm sorgen sowie anfällige Böden und Vegetationen schützen. Zu den weiteren positiven Auswirkungen von SUSTAFFOR für Umwelt und Gesellschaft zählt eine wesentliche Verringerung der Kohlenstoffemissionen und schädlicher Nebenprodukte, die derzeit durch die Verwendung von Herbiziden, die Bewässerung, die mechanische Unkrautbekämpfung und erdölbasiertes Mulchmaterial hervorgerufen werden. Daher haben die von dem Konsortium entwickelten Techniken gezeigt, dass sie unter Berücksichtigung von ökonomischen und umweltbezogenen Aspekten herkömmliche Methoden übertreffen. Ferner bieten sich für alle diese Techniken Anwendungsmöglichkeiten, die im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren wirtschaftlich günstiger sind. Demzufolge besteht eine Marktlücke für die Förderung solcher Ansätze.

Schlüsselbegriffe

Anpflanzung, Baumüberleben, SUSTAFFOR, Aufforstung, Wiederaufforstung, Bodenverbesserungsmittel, Mulche, biologisch abbaubar, Bioharz, Bodendecker, Wiederaufforstung von Wäldern, Baumpflanzung, Nachhaltigkeit

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