Einfluss und Bildsprache der skandinavischen Runensteine
Es gibt mehr als 2 000 skandinavische Runensteinen, die die Kunst der späten Wikingerzeit von rund 950 n.Chr. bis 1130 n.Chr. darstellen. Europäische Einflüsse, Motive und Bildstrukturen sind offensichtlich, und die Kunst stellt eine wichtige Verbindung zur Christianisierung der Wikinger her. Und doch gibt es wenig Wissen über die Bildsprache der skandinavischen Runensteine sowie über den europäischen Einfluss, ihre Tradition, Inhalt und Botschaft. Das EU-finanzierte Projekt PICTURE-RUNESTONES wollte die Bildsprache dieser Kunst in Bezug auf Stile, Motive und Bildstruktur besser verstehen. Dies beinhaltete einen interdisziplinären Ansatz, der Runologen, Historiker und Kunsthistoriker zusammenbrachte und Zugriff auf große Datenbanken ermöglichte. Die Arbeiten umfassten auch die Teilnahme an Konferenzen, Tagungen und Symposien. Es wurde darauf geachtet, die Kunst im Kontext und in ihren Bezugsrahmen der damaligen Zeit zu stellen. Forscher fanden heraus, dass die ältesten Denkmäler aus Dänemark stammen, gefolgt von denen aus Norwegen und Schweden. Positive Rückmeldungen kamen von nationaler und internationaler Ebene. Als Ergebnis der Analyse wurde ein besseres Verständnis der Bilder, etwa ihrer religiösen Nachrichten, erzielt. Ein Beispiel hierfür ist das Ringkreuz mit dem Baum des Lebens, welches den christlichen Lebensbaum und das Kreuz Christ in einem Symbol darstellt Die Projektergebnisse können einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Kulturwirtschaft über Museen, Verlagswesen und Tourismus leisten.
Schlüsselbegriffe
Imagery, skandinavisch, Runensteine, europäische Einflüsse, Wikingerzeit