Wasserleitungen, die sich selbst überwachen
Das EU-finanzierte Projekt ADVOCATE (Autonomous wireless sensors driven by harvested vibration energy for leak detection in water mains) hat nun intelligente Absperrschieber für Wasser- und Abwasserleitungen entwickelt, um die Menge des durch undichte Rohre sickernden Wassers zu reduzieren. Ziel war die Schaffung eines MESH-Kommunikationsnetzwerks, das eine große Anzahl von Ventilen in den Schächten eines (städtischen) Abwassersystems mit drei Hauptanwendungsbereichen verbindet. Dabei handelt sich um den Austausch bei Ausfall einzelner Ventile oder den Ersatz eines ganzen undichten Rohrstücks sowie den Ersatz von Ventilen bei Sanierungsprogrammen und den Einbau von Ventilen im Rahmen von neuen Service-Installationsprogrammen. Das entwickelte System stützt sich jedoch auf Punkt-zu-Punkt-Funk und erfordert eine Verbindung der im Untergrund befindlichen elektronischen Bauelemente zum Ventil über ein serielles Kabel. Es wurde lediglich ein Netzwerk mit zwei Routingknoten konzipiert und getestet, aber die weitere Arbeit könnte dieses System zu einem kommerziellen Produkt werden lassen. Die Projektpartner bauten und testeten einen neuartigen Drucksensorprototyp sowie eine Anzahl von Prüfständen zur Validierung des Prototyps und einen Laborprototyp. Die entwickelten Drucksensoren sind genauer als die derzeit auf dem Markt zur Verfügung stehenden Sensoren. Allerdings blieb das Piezoschicht-VEH-System für den Abwasserbereich hinter dem erwarteten Wert zur Stromversorgung der Elektronik für die Drucksensoren in den Ventile zurück und so musste stattdessen eine Batterie verwendet werden. Die von dem Konsortium entwickelten Technologien könnten gleichermaßen in einer Anzahl weiterer Industriezweige eingesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise Öl- und Gaspipelines sowie Brauereien.
Schlüsselbegriffe
Wasserleitungen, intelligente Ventile, drahtlose Sensoren, Schwingungsenergie, Vibrationsenergie, Lecksuche, Energy Harvesting, Energiegewinnung
