Spaniens soziale Konflikte nach der russischen Revolution
Eine der bittersten und gewalttätigsten sozialen Konflikten in Europa der Nachkriegszeit folgte der russischen Revolution von 1917. Ihre Folgen umfassen den russischen Bürgerkrieg und die revolutionären Erhebungen in Spanien zwischen 1917 und 1923, die wiederum zur Diktatur von General Miguel Primo de Rivera führte, die bis 1930 Bestand hatte. Ziel des von der EU finanzierten Projekts RUSSIA-IN-SPAIN ('Get ready, workers of Spain!': the Russian revolution and its influence on the nature of post-World War I social conflict in Spain) war es, die Geschichte der Übertragung von Informationen und Ideen zu analysieren. Auf diese Weise können die Zusammenhänge zwischen Ereignissen aus Russland und der Militanz der spanischen organisierten Arbeiter besser verstanden werden. Andalusien und Katalonien bildeten die Schwerpunkte und die Forscher zogen soziale Bewegungen aus der Perspektive von Teilnehmern aus niedrigen Schichten heran. Für die eingehenden und gezielten Forschungen wurden sowohl Sekundärliteratur als auch spanische Sammlungen von Primärquellen genutzt. Als Ergebnis wurden Publikationen abgeschlossen und vorgelegt, die Spanien im Zeitraum von 1917 bis 1923 untersuchen, um einen Rahmen zum Thema der europäischen konterrevolutionären Mobilisierung nach der Oktoberrevolution von 1917 in Russland zu schaffen. Ein Hauptnutzen der Arbeit bildet das bessere Verständnis von Form und Intensität der spanischen reaktionären Politik und der Korrelation mit der russischen Revolution.