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Inhalt archiviert am 2024-06-18
BrainTrain: Integrative neuroscience school on brain function and disease

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Schwere Gehirnerkrankungen im Fokus der Neurowissenschaften

Gehirnerkrankungen werden für europäische Gesundheitssysteme künftig die größte finanzielle Belastung darstellen. Eine EU-finanzierte Studie untersuchte nun die mit Demenz und Parkinson assoziierten kognitiven und emotionalen Verhaltensweisen.

Acht führende Forschungseinrichtungen und fünf Handelspartner widmeten sich in einem Gemeinschaftsvorhaben dem komplexen Zusammenspiel mehrerer genetischer Faktoren und Umwelt und deren Einfluss auf die Entstehung und den Krankheitsverlauf. Das EU-finanzierte Projekt "BrainTrain: Integrative neuroscience school on brain function and disease" (BRAINTRAIN)(öffnet in neuem Fenster) untersuchte die Physiologie und Pathologie neuronaler Aktivitäten und kleiner Netzwerke sowie komplette Gehirne von Menschen und Mäusen. Post-mortem-Analysen am vollständigen Gehirn von Mutationsträgern ergaben viele neue Gene und Transkripte, die an der Entstehung frontotemporaler Demenz beteiligt sind. An speziellen Mausmodellen für Depression und kognitive Dysfunktion wurden mittels neu entwickelten Verhaltens- und neurochemischen Methoden kognitive und emotionale Leistungsparameter ermittelt. Identifiziert wurde dabei ein Serotoninrezeptor, der als therapeutische Zielstruktur in Frage kommt, um kognitive Funktionen zu verbessern und depressives Verhalten zu reduzieren. Studien an neuronalen Synapsen enthüllten viele neue Interaktoren, die an der synaptischen Übertragung beteiligt sind, und lieferten vor allem neue Erkenntnisse zur Rolle von Proteinen, die mit dem Glutamatrezeptor AMPA für eine schnelle Übertragung sowie extrazellulären Matrix-Glykoproteinen assoziiert sind. Häufig gehen Verhaltensstörungen auf veränderte synaptische Eigenschaften zurück. Die Weiterleitung von Informationen ist Voraussetzung für eine gut funktionierende Verschaltung im Gehirn, die komplexe Prozesse wie Lernen und Gedächtnis steuert. Das Team untersuchte Modelle eingeschränkter Informationsverarbeitung bei Fragilem X-Syndrom und Alzheimer-Krankheit, was mögliche therapeutische Ziele für diese Erkrankungen aufzeigte. BRAINTRAIN lieferte damit Neues zu den biochemischen Mechanismen, die emotionalen und kognitiven Störungen zugrunde liegen, was die Forschung an effektiveren Therapien für diese schweren Krankheiten wesentlich befördern wird.

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