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Novel Mineral Material for road marking

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Neue Materialien für Fahrbahnmarkierungen sorgen für mehr Sicherheit

Studien haben gezeigt, dass schlechte Fahrbahnmarkierungen die Sichtbarkeit beeinträchtigen und das Haftvermögen im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen und straßenverkehrsbedingten Todesfällen ein wichtiger Faktor ist. Ein von der EU finanziertes Projekt hat nun ökonomische, gesellschaftliche, rechtliche und ökologische Aspekte in die Entwicklung eines neuartigen, kostengünstigen Fahrbahnmarkierungsmaterials mit langanhaltenden, selbstreinigenden und rutschfesten Eigenschaften für mehr Verkehrssicherheit einfließen lassen.

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Forscher, Wissenschaftler sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die im Rahmen des Projekts ROADMARK (Novel mineral material for road marking) zusammenarbeiten, haben ein neues Straßenmarkierungsmaterial hergestellt. Die Substanz wird in einem Wassermedium auf die Straße gesprüht und ergibt strapazierfähige, selbstreinigende, wasserdichte und rutschfeste Fahrbahnmarkierungen. Die Projektarbeit beschäftigte sich zu Beginn mit Untersuchungen an Zementpolymeren und Zusatzstoffen sowie den Abbindezeiten verschiedener Fahrbahnbeschichtungen. Das Team erstellte eine Datenbank der geeigneten und möglichen Rohstoffe, aus denen man die vielversprechendsten für weitere Versuche und Anwendungen auswählte. Die Wissenschaftler entwickelten eine neue Latexzusammensetzung für zementartiges Material. Die beste Zusammensetzung war letztlich Vac/VeoVa, die bei ROADMARK mit Hydroxylapatit kombiniert wurden. Im Anschluss entwickelte das Team eine neue zementartige Zusammensetzung für die Rezeptur der Fahrbahnmarkierung. Neben anderen Eigenschaften verleiht die fertige Mischung dem Endprodukt Elastizität und Flexibilität sowie Wärmeisolierungseigenschaften und Schmierfähigkeit. Die endgültige Zusammensetzung des Fahrbahnmarkierungmaterials ist eine trockene Formulierung, die nach Wasserzugabe ein integriertes Markierungsmaterial für Beton- oder Asphaltanwendungen hinterlässt. Der technische Ansatz ermöglichte es ROADMARK, eine verbesserte Rezeptur für den zementartigen Anstrich zu erstellen, die den geltenden Vorschriften entspricht. Sie basiert auf einem anorganischen Material, einer nicht von fossilen Brennstoffen abhängigen Alternative, welche die damit verbundenen Kosten sowie die Umweltbelastung reduziert. Die ausgewählten mineralischen Zusammensetzungen bewirken ein verbessertes Haftvermögen zwischen Asphalt und Anstrich, wodurch gleichermaßen die Haltbarkeit des Anstrichs verbessert wird. Seine Reflex-, Farb- und Luminanzeigenschaften sind für Fahrbahnmarkierungen optimal geeignet. Er kann mit Ausrüstung, die üblicherweise zum Aufbringen von Anstrichen angewandt wird, und mit verschiedenen Endbearbeitungsmethoden verwendet werden. Der Anstrich kann mit Luftpistole, Pinsel, Rolle, einem Streckapplikator oder sogar einem Spachtel aufgetragen werden. Insgesamt erzielte man eine gute Verarbeitbarkeit und Untergrundhaftung (Asphalt oder Zement), schnelles Trocknen, eine gute Endbearbeitung und Oberflächennivellierung. Das neue Material von ROADMARK für Fahrbahnmarkierungen gewährt verbesserte Sichtbarkeit und Verkehrssicherheit sowie Einsparungen in Hinsicht auf Material- und Wartungskosten sowie weniger verkehrsbedingte Verletzungen und Todesfälle. Die Entwicklungen werden verschiedenen Interessengruppen, darunter den zuständigen Behörden, den Herstellern und den Unternehmen für das Auftragen von Markierungen von Nutzen sein. Die Projektarbeit und deren Ergebnisse verheißen zudem Gutes für die europäischen KMU und dürften deren Konkurrenzfähigkeit in Sachen industrielle Beschichtungen verstärken.

Schlüsselbegriffe

Fahrbahnmarkierung, Straßenverkehrssicherheit, ROADMARK, Zement, Beschichtungen, Asphalt

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