Bessere Einlegesohlen schneller herstellen
Diabetespatienten leiden oft an Fußgeschwürbildung als eine Folge der Krankheit. Maßgeschneiderte Schuheinlagen sind eine bevorzugte vorbeugende Behandlung, aber die aktuellen Herstellungsmethoden beschränken deren Nutzen. Das EU-geförderte Projekt D-FOOTPRINT (Personalised insoles via additive manufacture for the prevention of plantar ulceration in diabetes) entwickelt neue Methoden. Die Studie kombinierte optimierte individuelle biomechanische Modellierung mit additiver Fertigung (AM), auch bekannt als 3D-Druck. Das neue Herstellungsverfahren ermöglicht die schnelle Herstellung von individuellen Maßeinlagen, die ihr volles therapeutisches Potenzial erreichen können. Anfangs wurden computergestützter Entwurf, Finite-Elemente-Modellierung und AM-Techniken kombiniert, um Einlegesohlen zu erzeugen, die den Vorfußdruck reduzieren. Dabei wurde untersucht, wie personalisierte aber einfache Computersimulationen Informationen liefern könnten, die für die Herstellung von personalisierten Einlegesohlen benötigt werden. Die Ergebnisse hoben die wesentlichen Daten hervor, was eine Vereinfachung der Berechnungen ermöglichte. Außerdem entwickelte das Team einen halbautomatischen Arbeitsablauf für Entwurf und Optimierung der Einlegesohle und fertigte Prototypen. Klinische Studien untersuchten die Effekte der neuen Einlegesohlen im Vergleich zu Standard-Alternativen. Die Studie untersuchte auch die Zuverlässigkeit von im Schuh eingebetteten Ultraschallsensoren. Versuchsergebnisse zeigten, dass die optimierten Einlegesohlen den Vorfußdruck um bis zu 30% reduzierten. D-FOOTPRINT schuf ein Verfahren und ein Produkt, die zusammen mehr Fußkomfort für Diabetespatienten bedeuten. Außerdem helfen die Einsparungen, die Kostenbelastungen der öffentlichen Gesundheitssysteme zu verringern.
Schlüsselbegriffe
Einlegesohlen, diabetisch, biomechanische Modellierung, 3D-Druck, Fußgeschwürbildung, D-FOOTPRINT, additive Fertigung