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Clinical development of TA-101 for the treatment of rheumatoid arthritis

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Neue Therapie gegen rheumatoide Arthritis 

Dank europäischer Forscher steht Kliniken jetzt eine neue Medikamentenverabreichungsmethode zur Verfügung. Mit deren Hilfe sollen Patienten zu Hause sich ihre eigenen Medikamente verabreichen können.  

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Rheumatoide Arthritis ist eine altersbedingte Störung, die für starke Schmerzen und Unannehmlichkeiten verantwortlich ist; in fortgeschrittenen Stadien kann sie zum Arbeitsausfall von Patienten führen. Die aktuelle Behandlung basiert auf Blockern des Tumor-Nekrose-Faktors Alpha (TNF-α) und stellt eine große Kostenbelastung für das Gesundheitssystem dar. TA101 ist ein kleiner Domäne-Antikörper, der derzeit für die Behandlung von rheumatoider Arthritis entwickelt wird und erfolgreich präklinische Wirksamkeitsstudien bestanden hat. Er wurde entwickelt, um spezifisch auf TNF-α bei Patienten mit rheumatoider Arthritis zu zielen, bei monatlicher Verabreichung in Kombination mit anderen Therapeutika. Das EU-finanzierte Projekt TA101-GOCLIN (Clinical development of TA-101 for the treatment of rheumatoid arthritis) wollte TA101 für klinische Anwendung entwickeln und in klinischen Studien der Phase I Daten zur Wirkstoffsicherheit schaffen. Das Konsortium umfasste drei kleine mittelständische Unternehmen aus Portugal, Belgien und den Niederlanden. Um die Gesamtkosten der Behandlung zu reduzieren, zielten die Partner auf einen ergiebigen Herstellungsprozess. Sie arbeiteten an einer Methode zur Produktionsausweitung und optimierten Expressionsparameter, Fermentations- sowie Reinigungsbedingungen. Allerdings waren die Bemühungen um eine hochskalierte Produktion von TA101 nicht erfolgreich, da die verwendeten Expressionssysteme unlöslichen Antikörper mit signifikanten Aggregationsproblemen ergaben. Einer der Partner entwickelte ein zusätzliches biologisches Therapeutikum innerhalb der TNF-α-Produktkategorie, das präklinische Tests bestand und die klinische Entwicklungsphase erreichte. Diese neue Verbindung bot eine geeignete Alternative zu bestehenden Produkten auf dem Markt bei deutlich reduzierten Kosten. Um die Arzneimittelverabreichung zu erleichtern, entwickelten die Projektpartner ein innovatives Gerät auf der Basis von keramischen nanoporösen Mikronadel-Arrays. Diese Mikronadel-Patches ermöglichten die autonome Arzneimittelverabreichung durch die Haut ohne den Schmerz herkömmlicher Injektionen. Wichtig ist, dass sich das Gerät außer für Antikörper für viele proteinbasierte Medikamente als geeignet erwies, und die Selbstverabreichung zu Hause reduzierte die Notwendigkeit von Krankenhausaufenthalten sowie die Behandlungskosten. Insgesamt wird erwartet, dass der neue Wirkstoffabgabeansatz den wachsenden Markt für biologische Therapeutika erreichen und die Verabreichung von Medikamenten für verschiedene Krankheiten erleichtern wird.

Schlüsselbegriffe

Rheumatoide Arthritis, TNF-α, TA101, Antikörper, TA101-GOCLIN, Mikronadel-Patch

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