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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Impacts of Ocean Acidification on Bacterioplankton Functioning: Effects on Proteorhodopsin-containing Marine Bacteria

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Versauerung der Meere und Meeresbakterien 

Die zunehmende Konzentration von Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre und ihre Aufnahme durch die Ozeane führen zu ihrer Versauerung. Diese wirkt sich negative auf das Leben im Ozean, etwa auf Korallenriffe und Phytoplankton, aus. Doch bisher war nur wenig über die Auswirkungen auf marine Bakterien bekannt. 

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Ziel des EU-finanzierten Projekts ACIDIBACLIGHT (Impacts of ocean acidification on bacterioplankton functioning: Effects on proteorhodopsin-containing marine bacteria) war es, die Auswirkungen der Ozeanversauerung auf Gemeinschaften von Meeresbakterien, die in der Wassersäule treiben (Bakterioplankton), zu ermitteln. Die Forscher waren besonders besorgt über die Wirkung auf Bakterien, die Licht als Energiequelle nutzen, indem sie Proteorhodopsin-(PR)Photosysteme einsetzen. Die Projektpartner untersuchten die Leistungsfähigkeit der PR-haltigen Bakterien, indem sie ihre Reaktion unter drei verschiedenen Bedingungen analysierten. Die erste war ein sehr kontrolliertes System, bei dem die Physiologie der Bakterien unter Verwendung von Reinkulturen untersucht wurde. Die zweite war ein relativ gesteuertes System, das einen Mesokosmos verwendete. Dies macht es möglich, einen kleinen Teil der natürlichen Umgebung unter kontrollierten Bedingungen zu verwenden, um die Physiologie und die Vielfalt der Bakterien zu untersuchen. Der dritte Satz von Bedingungen umfasste Feldstudien, die vor Ort Analysen der Physiologie und Vielfalt von einheimischen Bakterioplanktongemeinschaften ermöglichen. Es wurden Feldproben an einem 29-Stationen umfassenden Transekt während einer Forschungsreise vom östlichen Mittelmeerraum bis zu den Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean gesammelt. Die Proben wurden längs eines wichtigen Nährstoff- und organischer Substanzgradienten in unterschiedlichen Meerestiefen genommen, die physikalisch-chemisch verschieden waren. Anhand dieser Proben wurde PR unter verschiedenen Umweltbedingungen erstmals quantifiziert und sie ermöglichten das Studium der Wirkung des pH-Werts an diesen Photosystemen. Das Projekt setzte drei Kontrollgrade ein, wodurch es in der Lage war, eine einzigartige Perspektive zu bieten und die Wissenschaftler die Konsequenzen der Veränderungen des pH-Wertes genauer vorhersagen konnten. Die Forscher verwendeten diese Informationen, um Probleme mit der Versauerung der Meere aus der Perspektive von Organismen und Ökosystemen auf nationaler und internationaler Ebene anzugehen Ergebnisse aus dem stark kontrollierten System zeigten, dass die Versauerung einen negativen Effekt auf PR-haltige Bakterien haben könnte. Dies könnte eine wichtige Rolle bei künftigen Prognosen der CO2-Auswirkungen auf die Umwelt spielen, da mehr als 50% der marinen Bakterien PR enthalten. 

Schlüsselbegriffe

Ozeanversauerung, marine Bakterien, Bakterioplankton, Proteorhodopsin, Photosysteme 

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