Detektion von Krankheitserregern im Wasser
Trotz hoher Wassersicherheitsstandards in der EU erkranken Tausende von Europäern jedes Jahr durch den Konsum von Wasser, das mit Bakterien, Viren und Parasiten verseucht ist. Die Erkennung von Krankheitserregern in Trinkwasser wird aber erschwert, weil eine durchgängige Kontrolle vor allem der unzähligen kleinen Wasserversorger kaum möglich ist. Das EU-finanzierte Projekt AQUAVALENS (Protecting the health of Europeans by improving methods for the detection of pathogens in drinking water and water used in food preparation) entwickelt präzise Schnelltests für Krankheitserreger in der Wasserversorgung. AQUAVALENS standardisiert Methoden, um die Sicherheit von Wasser (aufbereitetes Trinkwasser, Grundwasser oder Wasser für die Nahrungszubereitung) zu überwachen. So werden die Forscher mit modernsten wissenschaftlichen Methoden die Anwesenheit von Mikroben und Parasiten überwachen und gleichzeitig prüfen, inwieweit dadurch Krankheiten verursacht werden können. Dabei sollen krankheitsauslösende Gene in viralen, bakteriellen und parasitären Krankheitserregern identifiziert werden. Die Methoden für den Nachweis dieser Gene im Wasser werden dann in Wasseraufbereitungssystemen und in lebensmittelverarbeitenden Anlagen getestet. Neben der Identifizierung krankheitsverursachender Gene entwickeln die Forscher auch Indikatoren für fäkale Kontaminationen in Wasser und wollen vor allem die Herkunft dieser Verunreinigungen klären. Die Daten von AQUAVALENS werden dazu beitragen, Strategien für Wassersicherheit zu verbessern und Risiken durch Klimawandel und neu auftretende Krankheitserreger zuverlässiger einzuschätzen.
Schlüsselbegriffe
Krankheitserreger im Wasser, Wassersicherheit, Trinkwasser, Nahrungszubereitung, fäkale Verschmutzung
