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Inhalt archiviert am 2024-06-18

SYstemic Risk TOmography: Signals, Measurements, Transmission Channels, and Policy Interventions

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Neuartige Modelle und Instrumente für weniger Risiken und mehr Stabilität im Euro-Währungsraum

Marktstörungen, die Krise des Euroraums und Spekulationen über deren weitere Ausbreitung leisten finanzieller Instabilität Vorschub. Eine EU-Initiative erarbeitete nun Risikomaßnahmen, um Zusammenhänge und Schwächen im Finanzsystem zu ermitteln.

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Angesichts dieser wirtschaftlich unsicheren Lage sollte das EU-finanzierte Projekt SYRTO (Systemic risk tomography: Signals, measurements, transmission channels, and policy interventions) Risiken des Finanzsystems untersuchen, ein Frühwarnsystem (early warning system, EWS) für systemische Risiken entwickeln und Empfehlungen zu Umgang und Vermeidung solcher Risiken abgeben. Zunächst erfolgte eine Prüfung sektorspezifischer Risiken innerhalb des Finanzsystems, indem wichtige Risikoquellen für Staatsanleihen, Banken und andere Finanzintermediäre (BFI) sowie Kapitalgesellschaften ermittelt und ausgewertet wurden. Auf dieser Basis analysierte SYRTO dann das Finanzsystem wie ein Unternehmen, das engmaschig überwacht werden muss, um wichtige Risikoindikatoren zu erkennen und geeignete Präventions- und Interventionsmaßnahmen einzuleiten. Die Projektpartner gründeten eine EWS für Staatsanleihen, BFI und Industrie in Form einer interaktiven webbasierten Plattform, die umfassende Risikoanalysen für Länder und einzelne Sektoren ermöglicht und potenzielle Gefahren für die Finanzstabilität aufzeigt. Auf Basis fundierter akademischer Forschungen wurde dann ein Bericht vorgelegt, wie Systemrisiken ermittelt, behandelt und umgangen und politische Herausforderungen bei deren Governance und Koordinierung gelöst werden können. Diese Aspekte werden dann für Bereiche erläutert, die umfassend auf Prävention, Abschwächung und Stabilisierung ausgelegt sind. Der Bericht erläutert Auslöser außer- und innerhalb von Finanzinstituten und Möglichkeiten zur frühzeitigen Erkennung, auch wird die Übertragung systemischer Schocks über das gesamte Finanzsystem erklärt. Er erörtert auch, welche Lehren aus der Stabilisierung des europäischen Bankensektors zu ziehen sind. Schließlich wurden Empfehlungen zur Verbesserung von Governance und Koordination bei der Prävention und Umgehung systemischer Risiken sowie zur Stabilisierung des Finanzsystems nach einer Krise gegeben. SYRTO lieferte damit neue Daten zu systemischen Risiken und deren Auswirkungen auf die europäische Finanzstabilität, damit letztlich systemische Krisen im Euroraum verhindert oder bewältigt werden können. Stabile finanzielle Rahmenbedingungen kommen insbesondere finanziell liberalen Volkswirtschaften in Europa zugute.

Schlüsselbegriffe

Eurozone, SYRTO, systemisches Risiko

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