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Inhalt archiviert am 2024-05-30

Combined Multi-marker Screening and Randomised Patient Treatment with Aspirin for Evidence-based Pre-eclampsia Prevention

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Verbesserte Risikoprävention bei Präeklampsie

Präeklampsie (PE) ist eine der Hauptursachen für die kurz- und langfristige mütterliche und perinatale Morbidität und Mortalität. Ein effektiveres Früherkennungs- und Therapieprogramm soll nun die medizinische und soziale Unterstützung von Schwangeren verbessern.

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Das EU-finanzierte Projekt ASPRE (Combined multi-marker screening and randomised patient treatment with aspirin for evidence-based pre-eclampsia prevention) soll die Ergebnisse bisheriger Forschungen in eine effektivere Schwangerschaftsvorsorge umsetzen. So wurden bereits mehrere Biomarker identifiziert, um Schwangerschaften mit hohem PE-Risiko frühzeitig zu erkennen. In-vitro-Untersuchungen zufolge eignet sich vor allem Aspirin zur PE-Prävention. So zeigten in kleinem Rahmen durchgeführte klinische Studien, dass eine niedrigdosierte Aspirinprophylaxe vor der 16. Schwangerschaftswoche die PE-Prävalenz um 50 % verringert. Das PE-Risikomodell von ASPRE gibt Aufschluss darüber, welche individuellen patientenspezifischen Risiken eine vorzeitige Entbindung erforderlich machen. Hierfür wird das Hintergrundrisiko mütterlicherseits mit biophysikalischen und biochemischen Markern abgeglichen. Für die randomisierte Studie will das Projekt ungefähr 33.600 Schwangerschaften screenen und mehr als 1.600 Frauen mit hohen PE-Risiko rekrutieren. Die Studie wird die Wirksamkeit von Aspirin (150 mg) im Vergleich zum Placebo bewerten, wobei Aspirin täglich ab der 11. bzw. 13. bis zur 36. SSW eingenommen wird. In der ersten Hälfte des dreijährigen Projekts entwickelte ASPRE das Modell für die Bewertung des patientenspezifischen PE-Risikos. Eine Pilotstudie untersuchte Vorhersagegenauigkeit des Modells und Logistik. Derzeit werden mehrere PE-Vorhersage-Kits auf Basis eines Immunoassays mit monoklonalen Antikörpern und DNA-Polymorphismenanalyse entwickelt. Die Partner von ASPRE gehen davon aus, dass die wissenschaftlichen und klinischen Erkenntnisse erfolgreich in die klinische Praxis umgesetzt werden. Die erwartete Verringerung der PE-Prävalenz wird viel dazu beitragen, die Müttersterblichkeit zu senken sowie Fehlgeburten und Komplikationen bei Neugeborenen zu verhindern. Schätzungen zufolge werden innerhalb von 5 Jahren nach Projektabschluss etwa 2-3 Millionen Frauen nach dem ASPRE-Protokoll gescreent sein. Mit dem Einsatz von Aspirin könnten dann mindestens 11.000 PE-Fälle vermieden und viele Menschenleben gerettet werden. Auf diese Weise könnten mindestens 803 Mio. EUR bei der Akutversorgung und weitere hohe Kosten auf lange Sicht eingespart werden.

Schlüsselbegriffe

Präeklampsie, Schwangere, stationäre Behandlung, Aspirin, Biomarker, Multi-Marker-Screening

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