Händlernetzwerke des 18. Jahrhunderts
Europäische Binnenterritorien und deren Verbindung mit dem maritimen Fernhandel bilden ein Forschungsgebiet von aktuellem Interesse, insbesondere die Integration der kontinentalen europäischen Regionen in den globalen Austausch, wie etwa die Habsburgermonarchie und ihre Handel mit Spanien im 18. Jahrhundert. Das EU-finanzierte Projekt MERCHANT NETWORKS (Trade between Spain and the Habsburg Monarchy (1725-1815): Merchant networks in the Mediterranean and the Atlantic) untersuchte die Bedeutung von Seehandelsnetzen für die Habsburgermonarchie. Untersucht wurde die Frage, wie die Verbindungen zwischen den verschiedenen Händlergruppen, die Auswirkungen von Familienbeziehungen und die Verbindungen mit staatlichen Institutionen als Erklärungsfaktoren für wirtschaftliche Entwicklung und überregionale Verflechtung berücksichtigt werden. Der Schwerpunkt lag auf den Kaufleuten des spanisch-habsburgischen Handels an vier Hafenstädten: Cádiz, Barcelona, Livorno und Triest. Die Studie befasst sich mit dem Zeitraum zwischen dem Ende des Vertrags von Wien im Jahre 1725 und endet mit der Beendigung der Napoleonischen Kriege. Methodische, biographische, wirtschaftliche und finanzielle Daten aus verschiedenen Quellen wurden gesammelt und vier Hauptforschungsfragen angesprochen. Dazu gehören Händler, transimperiale und transnationale Netzwerke sowie Verbindungen zwischen Händlern und staatlichen Institutionen und der Innenwirtschaft. Weitere Informationen und Referenzen zu veröffentlichten Ergebnisse des Projekts finden sich auf der Webseite des Projekts. Die Ergebnisse werden zur Forschung zum Thema Handelsbeziehungen beitragen.
Schlüsselbegriffe
bilateraler Handel, wirtschaftliche Entwicklung, Händlernetzwerke, Habsburgermonarchie, Seehandel, mediterran, spanischer Atlantik, 18. Jahrhundert