Tragbare Sensorik
Verschiedene elektronische Reisehilfen helfen Sehbehinderten, sich in Innenumgebungen zurechtzufinden. Dennoch bieten solche Geräte oft ein begrenztes Situationsbewusstsein, während audiobasierte Systeme den Hauptinformationskanal für sehbehinderte Personen unterbrechen. Das EU-finanzierte Projekt RANGE-IT (Detection and multimodal presentation of indoor objects for visually impaired people) hatte sich vorgenommen, diese Probleme zu lösen. Das System des Konsortiums liefert Sensorinformationen von 3D-Kameras an den Benutzer über einen tragbaren taktilen (Vibrations-)Gürtel. So kann der Benutzer Warnungen vor Hindernissen erhalten, die in 5m Reichweite liegen, ohne dass die Umgebungsgeräusche unterbrochen werden müssen, auf die sich Hörgeschädigte verlassen. Das Gerät bietet auch einen optionalen Audio-Interface-Modus. Die Projektentwicklung und -tests ergaben ein System, das den Benutzern helfen kann, die Struktur eines Raumes zu bestimmen. Die Benutzer konnten den Abstand zu Wänden und Hauptobjekten beurteilen und auch Treppen und Türen finden. Forscher haben zwei Betriebsmodi zur Verfügung gestellt. Einer erkannte Gefahren, während der Benutzer ging, während ein Erkundungsmodus einen Raum scannt, während der Benutzer stationär ist. Die Lückenanalyse, die das Team durchgeführt hat, berücksichtigte den Abstand zwischen dem aktuellen Prototyp und der zukünftigen Nutzung als Produkt. Schlussfolgerungen zeigten, dass vor der Markteinführung zahlreiche Einschränkungen gelöst werden müssen. Das Projekt empfahl die Einrichtung eines weiteren Projektes, zu dem Psychologen ihren Input hinsichtlich der Benutzererfahrung leisten. Die weiter Projektarbeit betraf relevante Patente und zahlreiche Verbreitungsaktivitäten. Sobald es fertig ist, kann das RANGE-IT-Gerät sehbehinderten Menschen Hoffnung auf ein unabhängigeres Leben bieten. Das Endprodukt soll auch erschwinglich und wartungsfreundlich sein.
Schlüsselbegriffe
Indoor-Objekte, Sehbehinderte, RANGE-IT, multimodale Präsentation
