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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Ambgiuity, Data and Preferences for Information - Theory and Applications

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Zweideutigkeit und Entscheidungsfindung

Ein EU-Team untersuchte die Verbindung zwischen realistischen Informationen und ökonomischen Wahlprozessen. Die Studie verglich optimistische und pessimistische Verbraucherinnen und Verbraucher sowie deren jeweilige Marktüberlebensraten angesichts von Ungenauigkeitsbedingungen.

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Die meisten Menschen bevorzugen Sicherheit gegenüber Unsicherheit. Es ist jedoch unklar, ob objektive Daten den Menschen bei der Überwindung ihrer von vornherein bestehenden Überzeugungen helfen und bessere Entscheidungen fördern. Dem Plan nach sollte das EU-finanzierte Projekt AMBIGUITY AND DATA (Ambiguity, data and preferences for information - Theory and applications) genau das herausfinden. Das Team berücksichtigte außerdem auch, wie die Wirtschaftsteilnehmer Informationen bewerten. Zweck war es, die Modelle der Marktbeteiligung und -struktur für den Fall der technologischen Anpassung an den Klimawandel zu überarbeiten. Die Arbeiten begannen mit der Darstellung von Präferenzen, wenn Entscheidungen durch Daten untermauert sind. Die Darstellung spiegelte eine Wahrnehmung von Daten wider, die mehrdeutig sind. Die Studie überprüfte die Überzeugungen der Entscheidenden in Kombination mit objektiven Daten im Vergleich zu Charakteristiken Einzelner. Die Vergleiche beinhalteten den Grad des Optimismus oder Pessimismus sowie Vorlieben in Sachen Informationsgenauigkeit. Diese Stufe erbrachte den Wert von Informationen. Forscher wandten die Resultate auf ein Modell der technologischen Anpassung in Reaktion auf den Klimawandel an. Die Ergebnisse legen nahe, dass Optimisten durch das Experimentieren mit neuen Technologien Informationen liefern, aber auch niedrigere durchschnittliche Erträge erzielen. Andererseits nutzen Pessimisten Informationen zur Auswahl der optimalen Technologie. Wo der Anteil der Optimisten gering ist, sind stationäre Zustände effizienter. Das Projekt bewertete die Auswirkungen von Zuschüssen für frühzeitige Anwender und der daraus resultierenden zusätzlichen Informationen. Die Untersuchung analysierte die langfristige Marktpersistenz der Verbraucher, für die Mehrdeutigkeit nachteilig ist. Nimmt die Mehrdeutigkeit im Lauf der Zeit ab oder zeigt die Wirtschaft wenig Risiko, überleben derartige Verbraucher, beeinflussen allerdings nicht die Preise. Auf die eine oder andere Art sind diese Verbraucherinnen und Verbraucher vor einem Beharrungszustand durch Mehrdeutigkeit sicher und verhalten sich wie informierte Verbraucher. Wo jedoch durch Mehrdeutigkeit benachteiligte Verbraucher nicht vollständig vor Mehrdeutigkeit sicher sind, verhalten sie sich wie falsch informierte Verbraucher. In derartigen Fällen erlangen sie einen unzulässigen Abzinsungsfaktor. Bei einer Markov-Wirtschaft mit hoher Mehrdeutigkeit überleben diese Verbraucher zu Lasten richtig informierter Einzelner. Resultate aus dem Projekt AMBIGUITY AND DATA tragen zur Verfeinerung der Wirtschaftsmodelle bei, welche die Beziehung zwischen Entscheidungsfindung und Mehrdeutigkeit beinhalten.

Schlüsselbegriffe

Mehrdeutigkeit, Zweideutigkeit, Entscheidungsfindung, Sicherheit, Daten, Klimawandel, Wirtschaftsmodelle, ökonomische Modelle

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