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Self-regulation and cognitive development of infants facing poverty

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Entwicklungs- und Lernschwierigkeiten von Kleinkindern aus verarmten Familien

Kindern, die in Familien aufwachsen, die mit Armut kämpfen, erleben bereits früh im Leben erhebliche Widrigkeiten, was ihr Risiko, Lernschwierigkeiten zu entwickeln, erhöht. EU-finanzierte Forschung hat zu einem besseren Verständnis der sozialen und kognitiven Basis der Entwicklungsschwierigkeiten dieser Kinder beigetragen.

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Das Projekt SRCD-IP (Self-regulation and cognitive development of infants facing poverty) wurde eingerichtet, um frühzeitige Screening- und Interventionsstrategien voranzutreiben, die kostengünstig und einfach zu liefern sind. Die Initiative nutzte die Forschung in der kognitiven Neurowissenschaft und untersuchte, wie sich Kinder-Eltern-Interaktionen auf die spätere kognitive und sprachliche Entwicklung auswirken. Die Forscher konzentrierten sich darauf, wie die entstehenden Fähigkeiten von Säuglingen ihre Aufmerksamkeit und ihr Verhalten zu regulieren, die frühen sozioökonomischen Härten ausgleichen können. Die Studie umfasste 120 Kinder (im Alter von 5 bis 24 Monaten) aus Familien mit hohem und niedrigem sozioökonomischen Status. Das Team verwendete eine Reihe von kognitiven, sozialen und emotionalen Entwicklungsmaßnahmen zur Untersuchung von Verhalten und Hirnaktivität. Die Pilotphasenprüfung von 30 Säuglingen unterstützte die Entwicklung eines neuen Kodierungsschemas für die Analyse von Säuglings-Eltern-Interaktionen. Während die Datenanalysen noch laufen, sind bereits wichtige vorläufige Ergebnisse festzustellen. Dazu gehören die Auswirkungen der physischen häuslichen Umgebung auf die Fähigkeit des Säuglings, visuelle Informationen zu verarbeiten und die Rolle des gegenseitigen Spiels von Eltern und Säuglingen in den ersten Lebensmonaten. Über den wissenschaftlichen Fortschritt des Projekts hinaus hat SRCD-IP maßgeblich zur Entwicklung der psychologischen Kinderforschung in Polen beigetragen. Das Team gründete Babylab UW, ein Kinderforschungslabor an der Universität Warschau. Das Labor, welches das einzige seiner Art in Polen ist, unterstützt das Studium der neurokognitiven Entwicklung bei sehr kleinen Kindern. Das Projekt stellte auch Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für polnische Wissenschaftler mit Schwerpunkt auf psychologischen Forschungsmethoden für Säuglinge zur Verfügung. Das Forschungsteam arbeitete mit europäischen Experten für Entwicklungsstörungen zusammen, vernetzte sich und schuf gemeinsame Arbeitsgruppen. Die Anstrengungen führten zu zusätzlichen Zuschussanträgen und zur Entwicklung größerer Forschungsprojekte, die sich dem Gehirn des Kindes und der kognitiven Entwicklung widmen. Zu den weiteren Maßnahmen gehörten Outreach-Aktivitäten und die Einbeziehung relevanter Berufsgruppen in die künftige Forschung und die Arbeit an neuen Technologien zum Screening von Risikogruppen. Die Projektarbeit hat bedeutende gesellschaftliche Implikationen. Die Ergebnisse können genutzt werden, um die Politik zu informieren und Strategien zu entwickeln, die die langfristigen Entwicklungs- und schulischen Ergebnisse von Kindern verbessern, die in sozioökonomischen schwachen Haushalten aufgewachsen sind.

Schlüsselbegriffe

Lernschwierigkeiten, Kleinkinder, Armut, SRCD-IP, Selbstregulierung, kognitive Entwicklung

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