Untersuchung der Eigenkapitalrendite für die Aktienmärkte weltweit
Mithilfe von EU-Mitteln sammelte das Projekt EXTRETEXPRET (Extreme returns and expected returns in international stock markets) zu Unternehmen und Märkten aus über 50 Ländern Daten in Bezug auf Aktienerträge und mögliche Determinanten von Aktienmarktbewegungen. Die Projektpartner verwendeten innovative ökonometrische Methoden, um zu analysieren, ob extreme Renditen sich auf Aktienmarktrenditen auswirken. In der ersten Phase des Projekts untersuchten sie den Zusammenhang zwischen Verlustrisiko und den erwarteten Erträgen auf dem globalen Gesamtaktienmarkt. Die zentralen Ergebnisse zeigten die Bedeutung von Abwärtsrisiko bei entscheidenden Indexrenditen und, dass der Zusammenhang für entwickelte Märkte schwächer ist. In der zweiten Phase konzentrierte man sich auch auf das Verlustrisiko, indem untersuchte, ob die Aktienindizes von 24 Schwellen- und 28 entwickelten Märkten ihre Investoren gleichmäßig nach Berücksichtigung des Risikos belohnen. Darüber hinaus untersuchte das Team die Vorhersagekraft des Ertrag-Risiko-Verhältnisses für die erwartete Marktrendite. Eine Rangliste der 52 Märkte nach ihren alternativen Ertrag-Risiko-Verhältnissen ergab, dass Länder mit aufstrebenden Märkten viel höhere Verhältnisse hatten als solche mit entwickelten Märkten. Die Analyse zeigte auch einen sehr positiven Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Ertrag-Risiko-Metriken und der erwarteten Marktrendite. EXTRETEXPRET zeigte, wie wichtig das Verlustrisiko für Aktienrenditen ist, insbesondere für Schwellenländer. Außerdem lieferte es Hinweise für solche Märkte und wie sie Investoren nach Risikoanpassung traditionell belohnt haben. Die Ergebnisse werden wichtige Auswirkungen auf das Investitionsverhalten der Finanzmarktakteure haben.
Schlüsselbegriffe
Kapital, Aktienmärkte, Marktrenditen, extreme Renditen, Abwärtsrisiko, Ertrag-Risiko-Verhältnis