Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2022-12-21

Article available in the following languages:

Forschung hat eine Schlüsselrolle in der EU-Katastrophenschutzpolitik

Die Europäische Kommission weist in einer Mitteilung vom 28.November, in der die Strategie der EU im Katastrophenschutz nach den Terroranschlägen in den USA vom 11.September dargelegt ist, der Forschung eine Schlüsselrolle zu. Beim Europäischen Rat von Gent am 19. Oktober die...

Die Europäische Kommission weist in einer Mitteilung vom 28.November in der die Strategie der EU im Katastrophenschutz nach den Terroranschlägen in den USA vom 11.September dargelegt ist, der Forschung eine Schlüsselrolle zu. Beim Europäischen Rat von Gent am 19. Oktober dieses Jahres haben die Staats- und Regierungschefs die Europäische Kommission und den Rat aufgefordert, ein koordiniertes Dringlichkeitsprogramm gegen Bioterrordrohungen aufzustellen. Die Initiative der Kommission zur Koordinierung der Forschung in Europa und zum Aufbau eines Netzes der Spitzenforscher werde Fachwissen auf wichtige Bereiche konzentrieren, heißt es in der Stellungnahme. Außerdem soll die Gemeinsame Forschungsstelle in Abstimmung mit den Labors in den Mitgliedstaaten die europäischen Forschungsanstrengungen im Hinblick auf die Nutzung der Gentechnik für die Erkennung transgener Stämme und die Impfstoffherstellung anführen. Nach Meinung der Kommission spielen Satellitennavigations- und Erdbeobachtungssysteme, die eine schnellere und kostenwirksamere Informationsverbreitung ermöglichen, ebenfalls eine wichtige Rolle. Darüber hinaus legt die Mitteilung dar, wie die Kommission ihr Katastrophenschutznetz weiter ausgebaut hat: rund um die Uhr steht eine einzige Anlaufstelle jeder nationalen Behörde zur Verfügung, die mit einem Notfall konfrontiert ist. Dieser Dienst kann rasch EU-weit Spezialistenteams und die entsprechende Ausrüstung aktivieren. In Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden wurde ein Dreipunkteplan zum Aufbau eines Überwachungs- und Informationszentrums, zur Zusammenführung von Informationen über atomares, bakteriologisches und chemisches Fachwissen und zum Aufbau eines Verzeichnisses der Informationen über Sera und Impfstoffe aufgestellt. Darüber hinaus hat die Kommission die Kooperationsverfahren des Netzes für Infektionskrankheiten weiter ausgebaut. Das Netz soll ein Schnellwarnsystem bereitstellen sowie die frühzeitige Bestimmung übertragbarer Krankheiten und den Austausch der vorhandenen Fachkenntnisse über und Quellen von Impfstoffen und anderen Medikamenten gestatten. Die Kommission hat ferner die Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den Gesundheitsministern in aller Welt weiter ausgebaut. Im Bereich der Kontrolle der Produktion und der Verteilung von potenziell schädlichen Stoffen sowie Behandlungsmethoden und Impfstoffen fand eine enge Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie statt. Für die Verwaltung und Koordinierung der genannten Maßnahmen wird von der Kommission ein hochrangiger europäischer Koordinator nominiert, der für die Verwaltung und Koordinierung der Katastrophenschutzmaßnahmen in Europa zuständig sein wird. Kommissionspräsident Romano Prodi erklärte: "Die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, wie wichtig es ist, der Bevölkerung zu zeigen, dass wir auf europäischer Ebene darauf vorbereitet sind, auf Terrordrohungen zu reagieren. Die Kommission hat ihr bestehendes Katastrophenschutzsystem rasch ausgeweitet, um auf solche Bedrohungen, seien sie biologisch, chemisch oder atomar, in effektiver und koordinierter Weise reagieren zu können." EU-Umweltkommissarin Margot Wallström fügte dem hinzu: "Hier geht es nicht um Worte oder Strategien, sondern um konkrete Maßnahmen. Wir haben bereits bewiesen, dass wir im Krisenfall bei Bedarf Hilfe und Unterstützung leisten... Für mich ist der Katastrophenschutz von vorrangiger Bedeutung und er ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Kommission den Menschen und Regierungen echte und direkte Hilfe und Unterstützung bieten kann."

Verwandte Artikel