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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Consumption Work and Societal Divisions of Labour

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Mit Konsum verbundene Arbeit rekonfiguriert Arbeitsteilung im 21. Jahrhundert

Sei es das Sortieren recycelbarer Dinge zu Hause oder das Installieren und Nutzen des Internets - die Verbraucherinnen und Verbraucher übernehmen heutzutage bei der Erledigung ihrer täglichen Aufgaben eine Menge unbezahlte Arbeit. Eine Anerkennung der Arbeit des Konsumenten definiert das Konzept der Arbeitsteilung neu und erweitert es.

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In den letzten Jahrzehnten hat die Entwicklung von Arbeit und Beschäftigung die Aufteilung der Arbeit umgestaltet, die traditionell die Zuordnung von spezialisierten Aufgaben an die Arbeitskräfte umfasst. Das EU-finanzierte Projekt DIVLAB (Consumption work and societal divisions of labour) entwickelte und erweiterte dieses Konzept, indem man einige neue Formen der in zunehmendem Maße vom Verbraucher abgeforderten Arbeit erkundete, um die Aufteilung von Arbeit zu vervollständigen. Insbesondere führte das Projektteam die Idee der "mit dem Konsum verbundenen Arbeit" (Consumption Work) ein, die als Summe aller Arbeiten definiert ist, die vom Konsumenten für den Kauf, die Nutzung, die Wiederverwendung und die Entsorgung von Verbrauchsgütern geleistet werden müssen. Man konzentrierte sich auf drei verschiedene Aktivitäten, die Breitbandinstallation zu Hause, die Nahrungsmittelzubereitung und das Recycling von Abfällen im Haushalt. Dazu zählte ein Vergleich der mit dem Konsum verbundenen Arbeit in fünf verschiedenen Ländern: Schweden, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Taiwan und Südkorea. Um seine Ziele zu erreichen, führte das Projektteam mit Verbrauchern und Experten Interviews über alle drei Bereiche in zwei oder mehr Ländern durch. Es offenbarte sich, auf welche Weise die Konsumarbeit eine besondere Form der Arbeit ist, wobei man die in verschiedenen Gebieten erforderlichen verschiedenen Aufgabenspektren feststellte. DIVLAB hat außerdem darauf hingewiesen, dass nahezu alle Waren oder Dienstleistungen vom Nutzer die Aufwendung zusätzlicher Arbeit erfordern, bevor sie einsatzfähig sind, und dass die mit dem Konsum verbundene Arbeit genau bestimmt, was letztlich konsumiert wird. Was die Breitbandinstallation anbetrifft, konzentrierte sich das Team auf die historische Entwicklung und nationale Unterschiede in Hinsicht darauf, auf welche Weise Breitband zur Verfügung gestellt wurde. Man erforschte insbesondere die Konsumarbeit, die der Endnutzer leisten muss, um den Breitbandzugang zu Hause zu installieren, zu nutzen und zu warten, sowie die Zeit, die damit verbracht wurde, die Interoperabilität zwischen Geräten zu gewährleisten. Hier bildeten das Vereinigte Königreich und Südkorea die entgegengesetzten Enden eines Kontinuums, das mehr bzw. weniger Arbeit von Seiten der Verbraucher einforderte. In Hinsicht auf die Lebensmittelzubereitung deckte das Team weitgefächerte nationale Unterschiede zwischen den untersuchten Ländern auf. In Taiwan scheint der Trend zum Essen außer Haus und zum Kauf vorbereiteter Lebensmittel die Norm zu sein, während auch im Vereinigten Königreich zunehmend zu Fertiggerichten gegriffen wird. Die französischen Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen jedoch immer noch die Zubereitung von Mahlzeiten mit traditionellen Zutaten zu Hause, woran sich seit den 1970er Jahren relativ wenig geändert hat. Als es letztlich um das Recycling von Haushaltsmüll ging, waren die schwedischen Verbraucherinnen und Verbraucher stark in das Sortieren und den Transport der Abfälle zu den Recyclingzentren involviert sowie moralisch zur Erfüllung dieser mit dem Konsum verbundenen Aufgabe verpflichtet, während im Vereinigten Königreich die Verantwortung für die Sammlung mehr den kommunalen Behörden zufiel. Die Forschung auf allen drei Gebieten ermöglicht wichtige Einblicke in neue gesellschaftliche Arbeitsaufteilungen und die Mitarbeit, die in zunehmendem Maße von den Konsumenten erwartet wird.

Schlüsselbegriffe

Consumption Work, mit dem Konsum verbundene Arbeit, Konsumarbeit, Arbeitsteilung, Arbeitsbereiche, DIVLAB, Breitband, Lebensmittelzubereitung, Recycling

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