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Role of Adipose DPP4 Deletion in Diet-Induced Obesity

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Zur Rolle von DPP4 bei ernährungsbedingter Fettleibigkeit

Auf der Suche nach den Ursachen von Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit (Adipositas) und Typ-2-Diabetes wurde die Rolle von DPP4 im Körperfett untersucht.

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Fett oder Fettgewebe (adipose tissue, AT) sezerniert äußerst aktive und vielfältige bioaktive Verbindungen – so genannte Adipokine. So untersuchte nun das EU-finanzierte Projekt ADDIO (Role of adipose DPP4 deletion in diet-induced obesity) eingehend diese von Adipozyten freigesetzten Substanzen. Interessanterweise stellte sich bei einem dieser Faktoren - Dipeptidylpeptidase 4 (DPP4) – ein Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und metabolischem Syndrom heraus. Das Enzym DPP4 reduziert den Spiegel bestimmter Hormone und erhöht dadurch die Insulinproduktion, was es zur therapeutischen Zielstruktur bei Diabetes macht. An speziell generierten AT-spezifischen DPP4-Knockout-(KO)-Mäusen untersuchte ADDIO den Einfluss dieses Faktors auf ernährungsbedingte Fettleibigkeit, verglich hierzu eine normale und fettreiche Ernährung (high-fat diet, HFD) und bestimmte nach 24 Wochen Körperfett, Glucose- und Insulintoleranz, AT-Entzündungen und die Menge hepatischer Triglyzeride. Offenbar ist AT bei den Mäusen ein wichtiger DPP4-Lieferant. Während der HFD legten die KO-Mäuse an Gewicht und Fett zu, es stellte sich aber keine erhöhte Glukoseintoleranz ein. Da die Adipozyten bei KO-Mäusen kleiner sind, was mit der produzierten Menge an DPP4 korreliert, könnte eine DPP4-Deletion bei fettreicher Ernährung Vorteile bringen, wenn eine HFD zu Umbauprozessen im Fettgewebe führt, vor allem im viszeralen (Bauch-)Fett. Weitere Forschungen müssen nun zeigen, wie genau eine DPP4-Deletion vor Stoffwechselerkrankungen schützen könnte, was besonders für übergewichtige, mit DPP4-Hemmern behandelte Typ-2-Diabetiker von Bedeutung wäre.

Schlüsselbegriffe

Ernährungsbedingte Adipositas, Stoffwechselerkrankungen, Typ-2-Diabetes, Fettgewebe, ADDIO, DPP4, fettreiche Ernährung

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