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Natural speech comprehension: Comprehension of speech in noise

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Die Auswirkungen von Lärm auf das Sprachverständnis 

Sprache aus Lärm herauszufiltern ist eine komplexe Aufgabe, sogar auch für normal hörende Menschen, und das Hauptproblem für Menschen, die unter einem Gehörverlust an einer auditiven Verarbeitungsstörung leiden. Forscher haben daran gearbeitet, einen kritischen Durchbruch in diesem Bereich zu erreichen. Dazu haben sie experimentelle Linguistik und kognitive Neurowissenschaften zusammengebracht. 

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Unterstützt durch EU-Mittel, erkundet das Projekt SPIN (Natural speech comprehension: Comprehension of speech in noise) erkundet unsere Fähigkeit, Sprache zu verstehen, indem es sich auf die Interaktion zwischen auditiver Verarbeitung und den beteiligten spezialisierten kognitiven Prozessen stützt, die am Sprachverständnis und an einer verschlechterten Sprachwiederherstellung beteiligt sind. Vor dem Start dieses Projekts wurde das Verstehen des Sprechens meist in ruhigen Umgebungen untersucht. In realen Situationen, treten Sprechgeräusche immer mit einer gewissen Menge an Hintergrundrauschen auf, was Höraufgabe erschwert. Diese Arbeit war in der Hinsicht originell, da sie die "natürliche" Weise betrachtete, mit der Sprechen wahrgenommen wird und näherte sich den Untersuchung durch sprachbasierte und das Hören betreffende Perspektiven. Das interdisziplinäre Team führte experimentelle Studien durch, zu denen Verhaltensbeurteilung, elektrophysiologische Messungen und bildgebenden Verfahren gehörten. Die Zielgruppen waren normal hörende Teilnehmer, hörgeschädigte Patienten und Patienten die an einer auditiven Verarbeitungsstörung leiden. Indem sie sich auf interindividuelle Variabilität bei der Sprachverständnisleistung konzentrierten, versuchten die Forscher die Verbindungen zwischen sensorischen Prozessen und Sprachverständlichkeit zu entwirren. Die Arbeit resultierte in einer Skala zum Phonemwiderstand gegen Lärm, auf der hochenergetische Zischlaute die beständigeren Sprachlaute sind und weniger energiereiche Frikativlaute weniger resistent sind. Eine weitere Forschungslinie fand heraus, dass bekannte Sprachen zu den schädlichsten Hintergrundgeräuschen gehören und dass verschiedene unbekannte Sprachen Maskierungseffekte hervorrufen. Ein kritischer Befund, der darauf hindeutet, dass neuronale Ressourcen zwischen Hören und Verstehen gemeinsam genutzt werden, zeigt wie schädlich Lärm ist und kurz- und langfristig ein höheres Kognitionsniveau beeinträchtigen kann. Forschung zu bestimmten Bevölkerungsgruppen mit Sprachentwicklungsstörungen (z.B. Legastheniker) zeigten, dass erwachsene Legastheniker in der Lage waren, sich auf Entrauschungsstrategien, die auf räumlicher Demaskierung basieren, zu verlassen. SPIN entwickelte neue Methoden, um die Zusammenhänge zwischen Sprachkapazitäten und der Verarbeitung von Sprache bei Lärm zu untersuchen. So wurde zum Beispiel ein Screening von Erwachsenen etabliert, bei dem Sprachverarbeitung und auditive Kapazitäten so weit wie möglich entwirrt wurden. Darüber hinaus entwickelte das Team auditive Klassifizierungsbilder, um die auditiven Primitiven, die während der Sprachwahrnehmung verwendet werden, besser zu erkunden. Diese erneuerte experimentelle Methode könnte eine paradigmatische Lücke in der Sprachforschung füllen. In Anbetracht der zunehmenden und Sorten von Lärm in der modernen Gesellschaft, haben die Projektergebnisse wichtige Implikationen für das Verständnis der neurokognitiven Prozesse, die dem Sprachverständnis im Allgemeinen zugrunde liegen. 

Schlüsselbegriffe

Lärm, Sprachverständnis, auditive Verarbeitung, Hintergrundgeräusche, Sprachverarbeitung  

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