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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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EU-finanziertes Projekt bestätigt technische Machbarkeit eines mit Flüssigwasserstoff betriebenen Flugzeugs

Die am 27. und 28. Mai in Ispra (Italien) vorgelegten Ergebnisse des von der EU finanzierten Cyroplane-Projekts haben die technische Machbarkeit eines mit Flüssigwasserstoff statt fossiler Brennstoffe betriebenen Flugzeugs bestätigt. Das unter dem Growth-Programm des Fünften ...

Die am 27. und 28. Mai in Ispra (Italien) vorgelegten Ergebnisse des von der EU finanzierten Cyroplane-Projekts haben die technische Machbarkeit eines mit Flüssigwasserstoff statt fossiler Brennstoffe betriebenen Flugzeugs bestätigt. Das unter dem Growth-Programm des Fünften Rahmenprogramms der Europäischen Kommission finanzierte Projekt hatte eine Laufzeit von 26 Monaten. Beteiligt waren 35 Partner aus Industrie, Forschungszentren und akademischen Einrichtungen in elf EU-Ländern, einschließlich der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Kommission. Nach Ansicht der Kommission steht das Cyroplane-Projekt stellvertretend für den im kommenden Sechsten Rahmenprogramm (RP6) vorgesehenen Ansatz auf dem Gebiet der Forschung. "Das Cyroplane-Projekt ist nicht nur ein gutes Beispiel dafür, welchen entscheidenden Beitrag die Forschung zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und der nachhaltigen Entwicklung leistet, sondern zeigt auch, wie die Bündelung ansonsten verstreuter Ressourcen der europäischen Forschung und Entwicklung einen Wettbewerbsvorteil verschafft", so das für die Forschung zuständige Kommissionsmitglied Philippe Busquin. "Das ist der Geist des RP6. Wir sind auf dem richtigen Wege", sagte er. Cyroplane sollte die Voraussetzungen für mit Flüssigwasserstoff betriebene Flugzeuge bewerten. Zu den in diesem Projekt behandelten Fragen zählten unter anderem Struktur und Leistung des Flugzeugs, Systeme und Komponenten, unkonventionelle Antriebssysteme, Sicherheit, Umweltverträglichkeit, Treibstoffherstellung, Flughafenbetrieb und Szenarien für die Umstellung von Kerosin auf Wasserstoff. Dem Projekt gelang der Nachweis, dass Wasserstoffantriebe hinsichtlich des Energieverbrauchs ebenso effizient wie Kerosinantriebe sein können und gleichzeitig Vorzüge wie beispielsweise erheblich geringere Emissionen aufweisen. Anhand von Computersimulationen wurde außerdem festgestellt, dass Kondensstreifen, die von wasserstoffgetriebenen Flugzeugen herrühren, weitaus weniger zur Entstehung von Treibhausgasen beitragen als diejenigen kerosingetriebener Flugzeuge. Cyroplane hat ferner nachgewiesen, dass wasserstoffbetriebene Flugzeuge die internationalen Zulassungsrichtlinien für Flugzeuge problemlos einhalten können. Die Bewertung der technischen Machbarkeit und Verfügbarkeit der Bauteile für Treibstoffsysteme hat auch gezeigt, dass sie an alternative Tankanordnungen angepasst werden können. Die fossilen Brennstoffressourcen können den Bedarf der Luftfahrt noch 50 Jahre lang decken. Eine Umstellung auf nachhaltige Technologien ist daher erwünscht und könnte bereits 2015 beginnen. Trotz des Rückgangs der Flugreisen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 erwartet man ein wieder einsetzendes Wachstum von jährlich vier bis fünf Prozent in den nächsten zehn Jahren. Der Luftverkehr verursacht etwa drei Prozent der künstlichen Treibhausgasemissionen, insbesondere Kohlendioxid. Flüssiger Wasserstoff ist der einzige derzeit bekannte, nachhaltige alternative Treibstoff, der für diese Anwendung geeignet ist. Er kann durch die Elektrolyse von Wasser mit Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden. Bei der Verbrennung entsteht hauptsächlich Wasser, sodass die Emissionen äußerst gering sind. Auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wäre damit überwunden.

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