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Benchmarking-Bericht verknüpft Europäischen Forschungsraum mit Europäischem Bildungsraum

Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten wurden von einer Sachverständigengruppe aufgefordert, die Synergie zwischen dem vorgeschlagenen EFR (Europäischer Forschungsraum) und Projekten zum Europäischen Bildungsraum zu berücksichtigen. Das internationale Gremium wurd...

Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten wurden von einer Sachverständigengruppe aufgefordert, die Synergie zwischen dem vorgeschlagenen EFR (Europäischer Forschungsraum) und Projekten zum Europäischen Bildungsraum zu berücksichtigen. Das internationale Gremium wurde zur Erstellung eines Berichts als Teil des Benchmarking-Prozesses für den EFR eingerichtet und stellte Untersuchungen zum Thema "Öffentliche und private Investitionen in Forschung und Entwicklung" an. Eine der Schlussfolgerungen der Gruppe für ein wirklich effektives Funktionieren lautete: "Ein Europäischer Forschungs- und Innovationsraum und ein möglicher Europäischer Bildungsraum sollten nicht völlig separat entwickelt werden. Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten sollten über die Schaffung effektiver Verbindungen zwischen diesen beiden Entwicklungen nachdenken." Diese Stellungnahmen reflektieren die Ansicht, dass Humanressourcen, insbesondere eine ausreichende Versorgung mit qualifiziertem Personal mit Hochschulausbildung, ein entscheidendes Element bei der Überprüfung öffentlicher und privater Investitionen sind. Im Hinblick darauf, dass über 75 Prozent der Kosten für Projekte in Forschung und Entwicklung (FuE) auf Personal entfallen, wird in dem Bericht vorgeschlagen, dass "private Investitionen in vielen neu entstehenden Bereichen erst nach konsequenten und umfangreichen öffentlichen Investitionen in Humanressourcen getätigt werden". In dem Bericht werden ebenfalls besondere Methoden aufgezeigt, wie Investitionen in die Forschung erhöht werden können. Dazu gehören Maßnahmen zur Förderung von Verbindungen zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und großen Unternehmen in der Industrie sowie eine erhöhte öffentliche Förderung für FuE-Aktivitäten in Zeiten eines Konjunkturabschwungs, in denen traditionell die private Wirtschaft und der öffentliche Sektor ihre Finanzierungsausgaben senken. Hinsichtlich der Frage, wie Ressourcen wirtschaftlicher und effektiver genutzt werden können, wird starke Betonung auf die Rolle der Kommunalverwaltungen bei der Schaffung und Aufrechterhaltung von Möglichkeiten im Bereich FuE gelegt. Der außergewöhnlich hohe Erfolg einiger europäischer Regionen in der Forschung, so der Bericht, "reflektiert historische Stärke und eine bewusste öffentliche Politik zur Erhaltung des lokalen Potenzials". Eine Verlagerung der Verantwortung für die öffentliche FuE von zentralen Stellen auf die Kommunalverwaltungen würde nach Ansicht der Gruppe dafür sorgen, dass Programme besser in der Lage sind, auf lokale Bedürfnisse und Chancen zu reagieren, und so zusätzliche Förderungen möglich machen. Weitere Sachverständigengruppen haben Berichte zu vier anderen Themen im Zusammenhang mit dem Europäischen Forschungsraum verfasst. Der Benchmarking-Prozess ist Teil des Gesamtziels des Europäischen Gipfels von Lissabon im Jahr 2000, die Ausgaben für FuE in Europa bis zum Jahr 2010 auf drei Prozent des BIP zu steigern.

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19 September 2002