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Mapping Chronic Non-Communicable Diseases Research Activities and their Impact

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Kartierung der europäischen Forschung zu nicht übertragbaren Krankheiten 

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation leiden Millionen von Menschen weltweit an chronischen nicht-übertragbaren Krankheiten (NCD) wie etwa chronische Atemwegserkrankungen (CRD). Eine fragmentierte Forschung und schlechte Verbreitung behindert die wirksame Umsetzung von Ergebnissen in die klinische Praxis.   

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In Anbetracht der sozioökonomischen Belastung durch nicht übertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) gibt es eine Notwendigkeit, ihre Biologie zu verstehen und wirksame Maßnahmen zu entwickeln. Zu diesem Zweck sollten wir Forschungsanstrengungen vereinen und sicherstellen, dass die Ergebnisse in die klinische Praxis umgesetzt werden. Das EU-finanzierte Projekt MAPPING_NCD (Mapping chronic non-communicable diseases research activities and their impact) nahm sich dieses Problems an und kartierte Forschungsprogramme und Initiativen im Bereich der nicht übertragbaren Krankheiten. Primäres Ziel war es, mögliche Überschneidungen und Chancen für eine künftige Zusammenarbeit zu identifizieren und zur Entwicklung von evidenzbasierten Strategien in der NCD-Forschung beizutragen. MAPPING_NCD konzentrierte sich auf CVD, CRD, Diabetes, Krebs und psychische Krankheiten. Der erste Schritt des Projekts war die bibliometrische Kartierung und Analyse des Volumens von Forschungsergebnissen. Das Konsortium sammelte und verglich auch Primär- und Sekundärdaten durch die Verwendung gemeinsamer Definitionskriterien sowie qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden. Allein für die Krebsforschung wurden in Europa von 2002 bis 2013 14 Mrd. EUR an Mitteln von der EU, den Regierungen oder aus alternativen Quellen wie gemeinnützige Organisationen ausgegeben. Im Gegensatz dazu war die Beteiligung von gemeinnützigen Organisationen an der Forschung zu psychischen Krankheiten begrenzt und die Mehrheit der Finanzierung kam aus öffentlicher Hand. Die Ergebnisse zeigten, dass die Forschung in Bezug auf CVD darauf abzielen sollte, eine zuverlässige und solide Datenbasis für die Überwachung der Krankheitsprävalenz in Europa zu schaffen. Darüber hinaus sollte es einen stärkeren Fokus auf Herzinsuffizienz und auf die Steigerung des Bewusstseins der Patienten für das CVD-Risikomanagement geben. In Bezug auf CRD schlug das Konsortium eine Erhöhung bei der Praxis der geschichteten Medizin vor. Für Diabetes sollten sich zukünftige Forschungsprioritäten auf das Verständnis der Krankheitsätiologie und die Verbesserung von Prävention und Behandlung konzentrieren. Hinsichtlich Krebs ließen die Daten darauf schließen, dass bei einer frühzeitigen Erkennung bis zu der Hälfte oder wenigstens ein Drittel der Krebserkrankungen behandelt werden könnten. Darüber hinaus könnten die meisten Arten von Krebserkrankungen durch die Vermeidung bestimmter Lebensgewohnheiten im Zusammenhang mit Alkoholkonsum, Rauchen, mangelnder körperlicher Aktivität und ungesunder Ernährung verhindert werden. Zusammengefasst betonte die Arbeit von MAPPING_NCD die Ergebnisse der NCD-Forschung in Europa und identifizierte Lücken, die angegangen werden müssen. Die Empfehlungen des Projekts werden künftige Investitionen in den jeweiligen Forschungsbereichen leiten und hoffentlich Verständnis, Diagnose und Behandlung von nicht übertragbaren Krankheiten verbessern.

Schlüsselbegriffe

Forschung, nicht übertragbare Krankheiten, chronische Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs, psychische Gesundheit

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