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Maritime Enclosures. Fishing communities facing the effects of the South China Sea dispute

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Spannungen in der Fischerei im Südchinesischen

Eine EU-Studie untersuchte die Konflikte im Südchinesischen Meer in Bezug auf die Meeresressourcen. Der Konflikt beeinflusst die Gemeinschaften an den wichtigsten strategischen Standorten ganz besonders, obwohl neue Regierungsinitiativen eine profitable Integration durch Handel fördern.

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Das Südchinesische Meer ist eine Region mit einem Territorialkonflikt zwischen China, Vietnam und anderen asiatischen Ländern. Die territorialen Argumente fördern weitere Konflikte über Meeresressourcen, einschließlich der Fischerei. Mithilfe von EU-Mitteln betrachtete das MARENCLOSURES-Projekt (Maritime enclosures. Fishing communities facing the effects of the South China Sea dispute) die Auswirkungen solcher Konflikte aus der lokalen Perspektive heraus. Das Team identifizierte wichtige chinesische und vietnamesische strategische Standorte im Südchinesischen Meer. Die Forscher fanden heraus, dass die Streitigkeiten die Gemeinschaften an solchen Orten sehr stark beeinträchtigen. Dort organisieren Staaten die Fischer in See-Milizen und diktieren den Fischfang. Die Ermittler entwickelten eine innovative Methodik, zu der auch die Triangulation von historischen Daten und Material aus Feldarbeit auf Mikroebene gehört. Ethnografische Feldforschung ergänzte die neuen Methoden, was zu einer neuen Analyse der Frage führte, wie betroffene Gemeinschaften Fischgründe für sich beanspruchen. Die Ergebnisse zeigten, dass das Meer eine Quelle von Konflikten aber auch der unbegrenzten Möglichkeiten ist. Neue gesetzliche Initiativen aus China und Vietnam fördern offenbar die Integration durch den Seehandel. Ein solcher Handel, auch wenn dieser schwer zu regeln ist, stellt für die Fischer und Händler, die am grenzüberschreitenden Handel teilnehmen, eine wichtige Einnahmequelle dar. Mehrere der veröffentlichten Arbeiten des Projekts betonten die Folgen der Konflikte auf Staatsebene auf die Fischerei. Insbesondere befasste sich das Team mit der Umweltzerstörung und der Enteignung der Gemeingüter. Solche Enteignungen unterdrücken, die Stimmen und Interessen der lokalen Fischereigemeinschaften. Eine weitere Erkenntnis war, dass die Fischer nicht immer Opfer, sondern auch manchmal Anstifter des Konflikts sind. Andere veröffentlichte Papiere betrachteten die verschiedenen Ebenen der Konflikte zwischen den Fischereigemeinschaften in Bezug auf die Religion. Religiöse Identifizierung kann oder auch nicht ausschließend sein. Ein Papier untersuchte historische, kulturelle und ethnische Verbindungen im gesamten Südchinesischen Meer. Das MARENCLOSURES-Projekt entwirrt einige der Ursachen und Auswirkungen von Konflikten im Untersuchungsgebiet. Eine solche Arbeit kann auch andere ähnliche Konflikte beleuchten.

Schlüsselbegriffe

Südchinesisches Meer, Fischerei, Meeresressourcen, MARENCLOSURES, maritime Enteignung

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