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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Sphingolipid homeostasis: from basic biology to applications

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Ausbildungsnetzwerk zu Sphingolipiden

Sphingolipide sind vielseitig einsetzbar Biomoleküle, die als strukturelle Komponenten von Zellmembranen lebenswichtige Rollen spielen und als Signalmoleküle in einem weiten Bereich von (patho-) physiologischen Prozessen beteiligt sind. Die Notwendigkeit für eine präzise Regulierung von Sphingolipiden ist akut, da Ungleichgewichte zu neurodegenerativen Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und Medikamentenresistenz bei Krebs beitragen.

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Das EU-geförderte Projekt SPHINGONET (Sphingolipid homeostasis: from basic biology to applications) war ein Erstausbildungsnetzwerk, das Know-how aus Wissenschaft und Industrie zusammenführte, um die Rolle von Sphingolipiden in Gesundheit und Krankheit besser zu verstehen. Ziel war es, ein umfassendes Verständnis der komplexen und weitgehend unbekannten Mechanismen der Sphingolipid-Homöostase und zu der Frage, wie Signalwege miteinander verbunden sind, zu erhalten. Die Wissenslücken wurden durch die Ausbildung junger Wissenschaftler angegangen, die eine führende Rolle übernehmen sollen, um das volle regulatorische Potential des Sphingolipid-Signalisierungsnetzwerks aufzudecken und ihre therapeutische Anwendung zu maximieren. Ein hocheffektives interdisziplinäres und klinisch relevantes Forschungsumfeld wurde geschaffen, indem neun akademische Partner, die an den innovativen Themen Sphingolipide, chemische und Systembiologie arbeiten, mit zwei KMU aus der Wirkstoffforschung zusammengebracht wurden. Das Schulungsprogramm umfasste netzwerkweite Ausbildungsaktivitäten, individuelle “Hands-on”-Forschungsprojekte und Abordnungen. Die Stipendiaten nahmen an praktischen Kursen teil, die sich mit neuen Technologien aus den Bereichen Wirkstoffforschung, chemische Biologie, Proteomik, Lipidomik und Systembiologie befassten. Auch Workshops zur Karriereentwicklung wurden organisiert, um den Forschern zu helfen, ihre künftigen Karrierechancen zu verbessern. Die Forschungsaktivitäten umfassten die Identifizierung der Mechanismen der Sphingolipid-Homöostase und deren Auswirkungen auf die Zellsignalisierung und -organisation. Die Wissenschaftler untersuchten auch die zellulären Pfade von Sphingolipiden und erweiterten Möglichkeiten für therapeutische Interventionen. SPHINGONET lieferte eine Reihe von wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie etwa die Identifizierung von Sphingosin als neuartiger Effektor der lysosomalen Calcium-Homöostase und die mechanistische Konvergenz in Niemann-Pick C und der Tangier-Krankheit. Die Forscher identifizierten auch zwei mitochondriale Proteine als mögliche Effektoren in der Ceramid-vermittelten Apoptose und eine neue Proteinfamilie im Zusammenhang mit dem Ceramid-Proteintransfer. Darüber hinaus wurde eine umfangreiche Toolbox von funktionellen Lipiden geschaffen, um Sphingolipid-Signalisierung akut zu manipulieren und Sphingolipid-Protein-Wechselwirkungen darzustellen. Es wurden Modelle entwickelt, um den Mechanismus hinter der Neurodegeneration aufzudecken, und eine Phosphoproteomik-Plattform wurde eingerichtet, um Cross-Talk zwischen Sphingolipid- und Phosphoprotein-Signalisierung in gesunden und kranken Zellen zu identifizieren. SPHINGONET half damit, junge Wissenschaftler auszubilden, um ihnen zu ermöglichen, Prozesse im Zusammenhang mit Sphingolipiden besser zu verstehen und ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern.

Schlüsselbegriffe

Sphingolipide, SPHINGONET, Homöostase, Apoptose, Phosphoproteomik

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