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Feeding and hiding the monster: triggering and obscuring the central engine of active galaxies

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Das grausame Herz von Galaxien enthüllt

EU-finanzierte Astronomen konnten einen der besten Blicke in die verborgenen Regionen werfen, die sich in supermassereichen Schwarzen Löchern im Zentrum von Galaxien befinden.

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Die meisten massereichen Schwarzen Löcher in unserem Universum werden von dichten Wolken aus Staub und Gas umkreist. Dieses torusförmige Material füttert und nährt die im Inneren versteckten wachsenden Schwarzen Löcher und lässt keine Einblicke zu. Bis vor Kurzem konnten einige dieser Tori nicht mit Teleskopen durchdrungen werden. Mithilfe des 10,4 m-Großteleskops Great Canary Telescope (GCT) konnten die Astronomen allerdings Licht von diesen dichten Staubwolken beobachten. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts FEEDING & HIDING AGN (Feeding and hiding the monster: Triggering and obscuring the central engine of active galaxies), wurden die Ursprünge von Infrarotemissionen ausgelotet und abgebildet. Die Astronomen nutzten vor allem Daten im mittleren und fernen Infrarotbereich, die mit dem Instrument CanariCam gesammelt worden waren. Die Untersuchung von FEEDING & HIDING AGN drang tief in mehr als 100 aktive galaktische Kerne (Active Galactic Nuclei, AGN) vor und deckte ein breites Spektrum an Aktivitätsebenen sowie Helligkeiten ab. Die Astronomen kombinierten daraufhin GCT-Daten mit Beobachtungen des Weltraumteleskops Herschel Space Observatory, um zu bestätigen, dass AGN mit unterschiedlicher Helligkeit durch unterschiedliche Mechanismen ausgelöst werden. Es wurde festgestellt, dass hell leuchtende AGN Galaxiewechselwirkungen zugrundeliegen, wohingegen Wolkeninstabilitäten AGN mit geringer Leuchtstärke nähren. Die Enthüllung von AGN, die hinter äußerst dichten Tori versteckt sind, ergab mehr, als nur das lange bestehende Problem bezüglich des AGN-bezogenen Ausstroms dichten molekularen Gases zu lösen. Es bot sich eine seltene Gelegenheit, um zu beobachten, wie lichtschwache Galaxien in der Nähe diese mit Material bombardieren und wie so deren hohe Sternentstehungsgeschwindigkeiten unterstützt werden könnte. Die Ergebnisse von FEEDING & HIDING AGN stützen das AGN-Einheitsmodell, welches besagt, dass die aktiven galaktischen Kerne über zentral gelegene supermassereiche Schwarze Löcher ihre Energie erhalten. Bei den AGN-Eigenschaften beobachtete Variationen werden auf die Blickrichtung zurückgeführt, die sich Astronomen in das Zentrum von Galaxien bietet.

Schlüsselbegriffe

Galaxien, Schwarze Löcher, Great Canary Telescope, FEEDING & HIDING AGN, aktive galaktische Kerne

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