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Ariane 5-Explosion durch Defekt im Kühlsystem des Hauptantriebs verursacht

Nach der Explosion der Weltraumrakete Ariane 5 ECA am 11. Dezember 2002 über dem Atlantik hat eine Untersuchungskommission am 7. Januar 2003 bekannt gegeben, dass sie durch einen Defekt im Hauptraketenantrieb verursacht wurde. Die Untersuchungskommission führte eine vollständ...

Nach der Explosion der Weltraumrakete Ariane 5 ECA am 11. Dezember 2002 über dem Atlantik hat eine Untersuchungskommission am 7. Januar 2003 bekannt gegeben, dass sie durch einen Defekt im Hauptraketenantrieb verursacht wurde. Die Untersuchungskommission führte eine vollständige Analyse durch, welche von der Prüfung der technischen Dokumente für die Produktion der Ariane 5 ECA bis zu den Flugvorbereitungen und dem Countdown reichte. Bei der Untersuchung wurde ein Leck im Düsenkühlsystem des Vulcain 2-Hauptantriebs der Ariane 5 ECA festgestellt, das kurz nach dem Start auftrat und zur Überhitzung und schließlich zum Ausfall der Steuerung führte. Die Untersuchung ergab ferner, dass die unvollständige Bestimmung der Belastungen, denen der Vulcain 2-Antrieb während des Fluges ausgesetzt war, ein weiterer Grund für das Scheitern der Mission war. Obwohl die Untersuchungskommission keine Anomalien bei den zwölf erfolgreichen Flügen des Vulcain 1-Antriebs feststellen konnte, wurde eine gründliche Untersuchung der Vulcain 2- wie auch der Vulcain 1-Düse gefordert. Der Vulcain 1-Antrieb der Ariane 5 Baseline soll für die Rosetta-Mission der Europäischen Weltraumorganisation eingesetzt werden, die für den 24. Februar 2003 geplant ist. Die Ariane-Trägerrakete war von Arianespace, einem kommerziellen Anbieter von Weltraum-Trägerdiensten, entwickelt worden und hatte zwei Satelliten des europäischen Telekommunikations-Konsortiums Eutelsat und der französischen Raumfahrtagentur CNES an Bord. Jean Yves Le Gall, CEO von Arianespace, zeigte sich zwar hinsichtlich der Rosetta-Mission zuversichtlich; dennoch wird Arianespace den Starttermin am 14. Januar 2003 noch einmal prüfen. Die Mission war unmittelbar nach dem Scheitern der Ariane 5 ECA verschoben worden. "Wir sind äußerst zuversichtlich, was die Flugtauglichkeit der Ariane 5 Baseline-Trägerrakete mit ihrem Vulcain 1-Antrieb betrifft, und unsere Zuversicht wird durch die zurzeit laufenden erneuten Prüfungen des Verhaltens der Düse zusätzlich untermauert." Arianespace plant weiterhin künftige Projekte für die Ariane ECA. "Ariane 5 ECA ermöglicht es Arianespace, fast jede Kombination von Nutzlasten an Telekommunikationssatelliten auf Missionen in den geosynchronen Transferorbit zu transportieren", so Jean Yves Le Gall.

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