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SOCIAL INNOVATION AGAINST THE CRISIS: HOW LEADERSHIP PRACTICES AND CIVIC CAPACITY IMPROVE NEIGHBOURHOOD DEVELOPMENT

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Führungspraktiken und soziale Innovation

Ein EU-Team hat Führungspraktiken und soziale Innovation vor dem Hintergrund eines Sparkurses unter die Lupe genommen. Im Fokus standen Barcelona und New York, wobei man im Rahmen der Studie demokratische und institutionelle Grundsätze identifizierte, die soziale Innovation beinhalten könnten, um skalierbar und wirkungsvoll zu werden.

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In einem Umfeld der Sparmaßnahmen kommen die Bürgerinnen und Bürger zusammen, um die Probleme zu lösen, welche die Regierungen nicht lösen können oder wollen. Bislang haben jedoch die Organisatoren derartiger Gruppen den Auswirkungen oder der Skalierbarkeit solcher Lösungen bzw. der Realisierung eines effektiven sozialen Wandels nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Das von der EU finanzierte Projekt SOCRISIS (Social innovation against the crisis: How leadership practices and civic capacity improve neighbourhood development) hat analysiert, auf welche Weise zwei lokale Gemeinden die Auswirkungen der Rezession in Angriff nehmen. Das Konsortium untersuchte Barcelona und New York, wobei man sich darauf konzentrierte, auf welche Weise gesellschaftlich innovative Maßnahmen aus den Gemeinden erwachsen. Zweck der Analyse war die Förderung des gesellschaftlichen Wandels und mehr Wissen über die Bewegungen in Hinsicht auf die kollektive Führungstheorie. Das Team trug zur akademischen Debatte bei, indem man drei Hypothesen aufstellte. Zunächst behauptete die Gruppe, dass Stadtviertel mit größeren zivilgesellschaftlichen Ressourcen wirkungsvollere und besser anpassbare Maßnahmen liefern. Eine zweite Anregung besagte, dass demokratische Formen der kollektiven Führung gleichermaßen gleiche Arten von Resultaten hervorbringen. Abschließend belegte die Studie, dass soziale Innovation effektiv zum sozialen Wandel beiträgt. Die Resultate zeigen, dass soziale Innovation, um wirksam und skalierbar zu sein, die für den Erfolg notwendigen Bestandteile enthalten sollte. Daher empfahl das Team, die Ressourcen der Gemeinschaft zu nutzen und lokale Politikprozesse zum Kapazitätenaufbau zu entwickeln. Auf diese Weise sollte dazu beitragen werden, dass soziale Innovation auch in Gemeinschaften mit geringer Kapazität ihre Wirkung entfalten wird. Das Team identifizierte drei Formen demokratischer Führungspraktiken, die sozialer Innovation Effektivität verleihen können. Somit stellt Führung gleichermaßen ein Thema von Schlüsselbedeutung dar. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass institutionelle Ansätze für kollektive Probleme mit Sparmaßnahmen nicht ausreichen. Und bislang können auch lokal begrenzte und an der Basis entstandene Lösungen keinen sozialen Wandel auslösen. Es deutet einiges auf die Notwendigkeit multiskalarer Strategien zur Lösung gesellschaftlicher Probleme hin. Das Team empfahl mit der Basis verknüpfte Betrachtungsweise, die sowohl soziale als auch institutionelle Innovationen vereint. Initiativen auf Gemeindeebene müssen in diesem Sinne mit öffentlichen Institutionen verlinkt werden, die eine Skalierbarkeit unterstützen. Die Projektergebnisse schaffen Klarheit über den gesellschaftlichen Wandel. Auch neue Werkzeuge unterstützen und fördern diesen Wandel.

Schlüsselbegriffe

Führung, soziale Innovation, Sparmaßnahmen, SOCRISIS, zivilgesellschaftliche Ressourcen, Stadtteilentwicklung

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