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A Network Approach to Urbanization and Processes of Invention/Innovation in the Material Culture of Bronze Age Crete (3100-1200 BCE)

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Das minoische Kreta verbindet Innovation mit Urbanisierung 

Die Verbreitung von Innovationen auf dem minoischen Kreta war eng mit der Urbanisierung verbunden, unter anderem mit Aufstieg und Fall der Palastkultur. Eine neue Forschung beleuchtet Innovation und Erfindung in einer der frühesten Zivilisationen der Antike. 

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Die minoische Zivilisation im Kreta der Bronzezeit (heute die größte Insel Griechenlands) gilt weithin als Europas erste fortschrittliche Zivilisation. Es rühmte sich einst einer ausgereiften Kultur und städtischen Umgebung in Siedlungen wie Knossos, Malia und Phaistos, wo beträchtliche Innovationen entstanden. Das von der EU finanzierte Projekt NETURBIN (A network approach to urbanization and processes of invention/innovation in the material culture of Bronze Age Crete (3100-1200 BCE)) untersuchte die Prozesse von Erfindung und Innovation auf der Insel während der minoischen Zeit, also zwischen 3100 und 1200 v. Chr. Es untersuchte gründlich die Korrelation zwischen Urbanisierung und Prozessen der Erfindung/Innovation in der minoischen Materialkultur. Um seine Ziele zu erreichen, erforschte das Projektteam das Siedlungswachstum, die räumliche Organisation, die Standorthierarchien und die städtischen Infrastrukturen. Es dokumentierte grafisch Variablen wie Straßen-Layout, Zugänglichkeit und Dichte, indem es die Orte und deren Entwicklung miteinander verglich. Die Gruppe studierte dann die Entstehung technologischer Innovationen in Bezug auf Keramik, Architektur, Metallarbeiten, Glyphen, Bildhauerei und Schrift unter Berücksichtigung ihrer räumlichen Verteilung. Sie unterstrich die Verbreitung dieser Innovationen im Einklang mit archäologischen und anderen relevanten Daten. Dies führte zu einem besseren Verständnis davon, wie Urbanisierung die Entstehung und die Verbreitung von technologischen Erfindungen und Innovationen beeinflusste. Die Erkenntnisse trugen auch dazu bei, die Ausprägung der traditionellen Ausprägungen der materiellen Kultur auf Kreta während der Bronzezeit zu beleuchten. Aus dem Projekt sind einige wichtige Erkenntnisse hervorgegangen. Zum Beispiel fand die umfangreichste Verbreitung von Innovationen in der Neopalatialzeit (1650-1400 v.Chr.) statt und verblasste mit dem palatialen Zusammenbruch. Zu den Ausnahmen gehören Waffen und Segelmacherei, die sich bis zum Ende der Bronzezeit erfolgreich weiterentwickelten. Im Endeffekt trug das Projekt dazu bei, potenzielle Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Siedlungen zu dokumentieren und zu untersuchen, wie dies zur Verbreitung neuer Techniken führte, die in archäologischen Aufzeichnungen und in verschiedenen Handwerken belegt wurden. Die Forschung zeigte effektiv, dass die wichtigsten palatialen Standorte tatsächlich Zentren der Verbreitung von technologischen Durchbrüchen waren, während kleinere Standorte die Innovationen in entlegenere Gebiete brachten. Diese neuen Erkenntnisse zur Kretas Urbanisierungs- und Siedlungsmuster während der Bronzezeit kam zu einer Zeit, in der das Forschungsinteresse an diesem Thema zunahm. Die Geheimnisse der frühesten Bastion der Zivilisation Europas werden langsam aber bestimmt offenbart.

Schlüsselbegriffe

Minoisch, Kreta, Innovation, Urbanisierung, Palastkultur, Bronzezeit, NETURBIN

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