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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Vorbereitungen der europäischen Raumfahrtindustrie auf wichtige Ariane-5-Mission

Arianespace, der einzige westeuropäische Hersteller kommerzieller Trägerraketen, hat mitgeteilt, dass die Vorbereitungen für den am 8. April vorgesehenen Start einer Ariane 5 vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana angelaufen sind. Dies wird der erste Start einer Ari...

Arianespace, der einzige westeuropäische Hersteller kommerzieller Trägerraketen, hat mitgeteilt, dass die Vorbereitungen für den am 8. April vorgesehenen Start einer Ariane 5 vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana angelaufen sind. Dies wird der erste Start einer Ariane 5 sein, seit im Dezember 2002 eine verbesserte Ausführung der Trägerrakete samt ihrer Nutzlast im Wert von 600 Millionen Euro nur vier Minuten nach dem Start explodierte. In der Folge wurden alle Ariane-5-Starts bis zum Abschluss einer umfassenden Prüfung aller Systeme verschoben. Arianespace ist nun überzeugt, dass das Standardmodell der Trägerrakete voll einsatzbereit ist, und erwartet, dass Flug 160 am 8. April kurz nach 22.49 Uhr GMT in Kourou abheben wird. "Die Rakete wurde zur Startrampe gebracht, und alles läuft nach Plan", sagte Claude Sanchez, ein Sprecher von Arianespace, gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP. Bei Flug 160 steht für das Unternehmen mehr auf dem Spiel als seine aus zwei Telekommunikationssatelliten bestehende Nutzlast. Arianespace streitet sich mit US-amerikanischen Konkurrenten um die Marktführerschaft in der Satellitenindustrie, aber nachdem vier von vierzehn Ariane-5-Missionen scheiterten und im vergangenen Jahr ein Betriebsverlust von rund 50 Millionen Euro entstand, könnte das Unternehmen seine führende Stellung in diesem Sektor verlieren. Zurzeit bestehen keine Pläne für einen erneuten Start einer verbesserten Trägerrakete des Typs Ariane 5, die eine Nutzlast von zehn Tonnen besitzt. Die Untersuchung ihrer gescheiterten Jungfernfahrt ergab, dass ein Leck im Kühlsystem Ursache für den Absturz war. Als Vorsichtsmaßnahme wird die Leistung des Vulcain-1-Triebwerks, das die Ariane 5 antreibt, leicht reduziert, damit eine Überhitzung beim Start möglichst ausgeschlossen wird.

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