Mit innovativen, robusteren Fertigungsorganisationen Risiken, Störungen und Konkurrenz besser in den Griff bekommen
Mit Hilfe von EU-Finanzmitteln entwickelte das Projekt REMPLANET (Resilient multi-plant networks) Methoden, Leitlinien und Instrumente zur Implementierung eines robusten werksübergreifenden Netzwerkmodells in nicht hierarchischen Fertigungsnetzen, die durch nicht zentralisierte Entscheidungsfindung gekennzeichnet sind. Die Lösungen gestatten Netzwerken mit mehreren Anlagen, sich schnell und richtig an sehr komplexe und sich ständig verändernde Szenarien anzupassen. Realisiert wurde das, indem man Verständnis für die Wünsche der Kunden entwickelte. Außerdem verwirklichte man es durch Entwicklung und Pflege spezieller Versorgungsnetze und ermöglicht somit durch ein adäquates und nach Kundenwünschen angepasstes Bündel realer Produkte und Dienstleistungen eine effektive und effiziente Wertbereitstellung für die Kunden. Im Einzelnen entwickelten die Projektpartner einen Ideenmanagementprozess (IMP), der Kunden mit Firmen für kundenindividuelle Massenfertigung verbindet. IMP zielt auf die Einbindung von Kundenideen und Neuerungen in den neuen Produktentwicklungsprozess eines Unternehmens ab. Man konzipierte ein Wissensnetzwerk für kundenindividuelle Massenfertigung, ein Internetportal, in dem die Interessengruppen in Sachen kundenindividuelle Massenfertigung zusammenarbeiten können. Die Forscher haben ein operatives REMPLANET-Modell (ORM) erarbeitet. Es repräsentiert und integriert Hauptkonzepte und Zusammenhänge, die bei der strategischen Gestaltung von Angebotsnetzwerken zu berücksichtigen sind, wenn es gilt, die Erfordernisse personalisierter Produkte zu managen. Das ORM beinhaltet ein Konzeptmodell, einen Werkzeugkasten und Leitlinien, um zu möglichst geringen Kosten und in kürzestmöglicher Zeit auf maßgeschneiderte Marktanforderungen zu reagieren. Sie erstellten ein Arbeitsbuch, das Fertigungsfirmen bei der Festlegung unterstützt, welchem Anpassungsszenario sie beim Einsatz des Diagnosetools und der Modellantworten folgen. Das REMPLANET-Team konnte ein Simulations- und Optimierungs-Entscheidungshilfesystem aufbauen, um das werksübergreifende Netzwerkarchitektur- und Managementdesign umzugestalten und zu erneuern, indem realistische Was-wäre-wenn-Simulationen/Optimierungen durchführt werden. Man führte außerdem eine IKT-Plattform ein, die eine internetgestützte Umgebung bereitstellt, in der kollaborative Netzwerke erzeugt und auf eine echte Betriebsumgebung angewandt werden können. Die Ergebnisse von REMPLANET werden Fertigungsunternehmensnetzwerke in die Lage versetzen, in einer stetig stärker globalisierten Wirtschaft innerhalb kürzerer Zeit für Innovations-, Entscheidungsfindung- und Fertigungsprozesse konkurrenzfähiger zu werden. Unsere Gesellschaft insgesamt wird von effizienteren und effektiveren Produktionsbetrieben profitieren, in denen die Verschwendung von Zeit und Ressourcen eingedämmt wird.
Schlüsselbegriffe
widerstandsfähige Fertigungsorganisationen, robuste Fertigungsorganisationen, REMPLANET, Netzwerke aus mehreren Anlagen, Mass Customization, kundenindividuelle Massenfertigung