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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Intra-and Inter-Societal Sources of Instability in the Caucasus and EU Opportunities to Respond

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Kaukasische Szenarien der Instabilität

Im Rahmen einer Studie hat man Quellen von Stabilität und Instabilität im Kaukasus nachgeprüft und auf diese Weise die Konsequenzen für die militärische, politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Sicherheit bewertet.

Der Kaukasus ist eine Region, die in Hinsicht auf Geografie und Gesellschaft als zersplittert wahrgenommen wird. Multikulturalität hat dort viele Facetten. Die Menschen zählen zu zahlreichen ethnisch-linguistischen Gruppen und sprechen mehr als 100 Sprachen. Verschiedenste Religionen und Traditionen prägen das Gebiet. Das von der EU finanzierte Projekt ISSICEU(öffnet in neuem Fenster) (Intra-and inter-societal sources of instability in the Caucasus and EU opportunities to respond), stellte eine Untersuchung dieser konfliktanfälligen Region an. Fünfundzwanzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von acht Hochschulen in Aserbaidschan, Georgien, Deutschland, Russland, der Schweiz und der Türkei beschäftigten sich mit einer Kombination aus deduktiver und induktiver Forschung. Inspiration für ihre Methoden erhielten sie aus den Bereichen Wirtschaft, Politikwissenschaften, Anthropologie, Soziologie, Geografie und Religionswissenschaften. ISSICEU erforschte im Kaukasus jedoch nicht nur Quellen der Instabilität, sondern auch der Stabilität und verfolgte dabei das Ziel, einen Beitrag zu einer alternativen und geeigneteren Gestaltung sicherheitsrelevanter Entwicklungen in dieser Region zu leisten. Man betrachtete Reibungen auf lokaler Ebene der kaukasischen Gesellschaften sowie Praktiken der Bürgerbeteiligung und des Diskurses. Auch die Einflussnahme gesellschaftlicher Akteure aus dem Iran und der Türkei auf Bürgerbeteiligung und ökonomische Abhängigkeiten wurden untersucht. Die Forscher fanden heraus, dass Spannungen im Zusammenhang mit Ressourcen und Macht auf lokaler Ebene aufgrund der jüngsten Wirtschaftskrise zunehmen. Es ist offensichtlich, dass es an Kontrollmechanismen fehlt, die zwischen Menschen und dem Staat vermitteln können. Formelle und informelle gesellschaftliche Gremien, die als Vermittler zur Vermeidung destabilisierender Konflikte fungieren könnten, werden durch die dominierende Zentralherrschaft untergraben. Die Verbreitung der Resultate umfasste 14 öffentliche Podiumsdiskussionen über Forschungsthemen wie beispielsweise lokale Governance, Religion, Bürgerbeteiligung, sezessionistische Konflikte und äußere Einflüsse auf den Kaukasus. Ein Video wurde produziert und auf der Internetseite des Projekts eingestellt. Die Arbeit wird potenzielle Auswirkungen auf Forschende und Gelehrte haben, die sich mit dem Kaukasus beschäftigen.

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