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Boosting the Impact of Social Innovation in Europe through Economic Underpinnings

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Ökonomische Grundlagen sozialer Innovation

Die Forscher haben neues theoretisches, empirisches und umsetzbares Wissen über die ökonomischen Grundlagen sozialer Innovation (SI) bereitgestellt.

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Europa steht vor mit vielen komplexen und wechselseitig zusammenhängenden sozioökonomischen Herausforderungen, die durch die Wirtschaftskrise deutlich verschärft wurden. Zu diesen Herausforderungen zählen Jugendarbeitslosigkeit, Zu- und Abwanderung, Bevölkerungsalterung, Armut und geschlechtsspezifische Ungleichheiten. Während die Erforschung regionaler Innovationssysteme in der Wirtschafts- und Innovationsforschung fest etabliert ist, ist die Vorstellung einer regionalen SI eher neu. Das von der EU geförderte Projekt SIMPACT (Boosting the impact of social innovation in Europe through economic underpinnings) hat das Potenzial für die Übertragung von Verantwortung an marginalisierte und gefährdete Gruppen sowie deren (Wieder-) Einbeziehung in die Gesellschaft verdeutlicht. Bei SIMPACT erkannte man, dass einige zentrale Probleme angegangen werden müssen, um SI in vollem Umfang in die europäische Wirtschaftssphäre und deren politisches Umfeld einzubeziehen. Folglich wollte man zu einem besseren Verständnis der Komponenten, Ziele und Prinzipien von SI sowie der zugrundeliegenden Prozesse und Zusammenhänge gelangen. Die Forschungsdiskussion baute auf einer multidisziplinären Theorie mittlerer Reichweite auf, welche die ökonomischen Größenordnungen von SI erkundet. Jeder Fall war in einen speziellen Kontext im Zusammenhang mit dem sozialen Sicherungssystem eingebettet. Zusätzlich zu den Auswahlkriterien musste eine Lösung/Initiative mit der Definition des Projekts für SI im Einklang stehen und irgendeine Art von Organisationsstruktur (z. B. Nichtregierungsorganisation, Verein, Unternehmen, Genossenschaft, Initiative) aufweisen, um als ein SIMPACT-Fall zu gelten. Die Forscher wandten Metaanalysen an, um Erkenntnisse aus existierenden SI-Fallstudien systematisch zusammenzufassen und zu verknüpfen sowie Unterschiede in den Resultaten zu analysieren. Auf diese Weise wurden der Wert des vorhandenen Wissens vergrößert und doppelte Forschungsanstrengungen vermieden. Die empirischen Befunde wurden dann in ein SI-Simulationsmodell aufgenommen, um unterschiedliche Verhaltensszenarien zu erarbeiten. Man hat eine Lücke gefunden, die offenbart, auf welche Weise großmaßstäbliche gesellschaftliche Herausforderungen und kleinmaßstäbliche SI-Aktivitäten reduziert werden können. SIMPACT konzipierte eine SI Business Toolbox, um die Entwicklung und/oder Verbesserung von SI-Geschäftsmodellen zu vereinfachen. Die Toolbox wurde innerhalb des Rahmenwerks eines SI-Business Model Canvas (Managementinstrument zur Erstellung von Businessplänen) konzipiert. Dazu zählte die Vorbereitungsphase der Ideenentwicklung sowie die Entwicklungs- und Anlaufphase. Diese Instrumente können politische Entscheidungsträger, Innovatoren, Investoren, Vermittler und weitere Interessengruppen dabei unterstützen, die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von SI zu beschleunigen, die auf die am stärksten Gefährdeten der Gesellschaft abzielen.

Schlüsselbegriffe

ökonomische Grundlagen, soziale Innovation, SIMPACT, gefährdete Gruppen, Sozialfürsorge

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