Parlamentsausschuss lehnt Änderungen des Berichterstatters zu Stammzellen mehrheitlich ab
Die Mitglieder des EP-Ausschusses für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie (ITRE) haben sich dafür ausgesprochen, dass die EU die Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen unter strengen Auflagen finanzieren darf. Nach einer Berichten zufolge "sehr emotional" geführten Debatte billigten die Ausschussmitglieder den Vorschlag der Kommission mit 28 zu 22 Stimmen. Zwar wurden mehrere Änderungen am ursprünglichen Vorschlag beschlossen, doch wurde die Mehrzahl der Änderungen, die Peter Liese, der Berichterstatter des Ausschusses, vorgeschlagen hat, als zu streng abgelehnt. Nach der Abstimmung sagte Liese, er würde seinen Posten als Berichterstatter nicht aufgeben, da einige seiner Änderungen angenommen wurden und weitere Diskussionen notwendig seien, bevor das Parlament über seinen Bericht insgesamt abstimmen könne. Eine der wichtigsten Änderungen war die Streichung eines Stichtags für die Gewinnung von menschlichen embryonalen Stammzellen zu Forschungszwecken. Nach dem Vorschlag der Kommission dürfen nur solche embryonalen Stammzellen verwendet werden, die vor dem 27. Juni 2002, dem Tag der Verabschiedung des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) nach einer In-vitro-Fertilisation eingefroren wurden. Der Ausschuss war darüber hinaus der Auffassung, dass die Forschung unter Nutzung adulter Stammzellen Vorrang bei der Finanzierung haben sollte, und änderte den Vorschlag dahingehend. Ferner forderten die MdEP die Kommission auf, jedes Jahr eine Liste der RP6-Forschungsprojekte vorzulegen, die embryonale Stammzellen einsetzen, und darin zu begründen, warum anderes biologisches Material nicht verwendet werden kann.