Skip to main content
European Commission logo print header

Mobile and wireless communications Enablers for Twenty-twenty (2020) Information Society-II

Article Category

Article available in the following languages:

5G-Standard für Mobilfunknetze wird vorangetrieben

Ein EU-finanziertes Projekt trieb den Ausbau von 5G-Mobilfunknetzen von der konzeptuellen Planung zum kompletten, testfertigen System für die geplante Einführung 2020 voran.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

5G – Mobilfunknetze der 5. Generation - soll schneller, effizienter und zuverlässiger sein und sich durch langlebigere Geräteakkus und bessere Voraussetzungen für das "Internet der Dinge" auszeichnen. Einen Beitrag zur Einführung dieser 5G-Funknetze leistet das EU-finanzierte Projekt METIS-II - im Einklang mit dem Ziel der Europäischen Kommission, bis 2020 5G-Netze zu installieren. Das Projekt baut dabei auf seinem Vorgänger METIS auf, der Anforderungen und wichtige Technologiekomponenten von 5G weltweit vereinheitlichen sollte. "METIS-II und METIS leisteten einen wichtigen Beitrag zur Definition von 5G und deren Leistungsfähigkeit. Das Projekt ist zwar nicht allein, aber doch maßgeblich für den Start von 5G zuständig. Wir sind uns noch nicht im Detail im Klaren, welche Effekte 5G auf die Gesellschaft haben wird, dieser dürfte aber enorm sein", so Olav Queseth, METIS-II-Projektkoordinator und Forschungsleiter bei Ericsson. Im Rahmen des Projekts sollten die METIS-II-Forscher das 5G-Funkzugangsnetz (Radio Access Network, RAN) weiterentwickeln und sich dabei an den von der Industrie im Jahr 2015 vorgelegten Visionen und Konzepten orientieren. Jetzt ist das Niveau für umfassende Tests und Standardisierung bereit. "METIS-II integrierte die einzelnen Teile unserer Technologie zu einem kompletten System und entwickelte auch die noch fehlenden Komponenten. Zudem kooperierten wir mit einer breiten Palette von Partnern, um in der gesamten Branche Konsens zu erreichen", erklärt Dr. Queseth. So konnte das Projekt Verbindungspunkte zwischen Architektur, Protokollen, physischer Infrastruktur und Spektrum herstellen, damit das System funktioniert. Das Projekt konzipierte auch einen "verbundenen inaktiven Zustand", mit dem ein Gerät schneller in den aktiven Zustand wechseln kann, was Stromverbrauch und Latenz verringert. Entwickelt wurde weiterhin ein RAN-Paging-System, mit dem Teile des Zugangsnetzwerks eine Verbindung zu Endgeräten wie Telefonen oder Temperatursensoren herstellen können. Derzeit kann nur das Kernnetz, das den Zugangsteil mit Internet und Telefonnetzen verbindet, einen Zugang initiieren, was die Anzahl der mit dem Netzwerk verbundenen Geräte begrenzt. Bei 5G-Netzen dürften die Netzwerkkosten für den Datentransport zurückgehen und gleichzeitig das Datenvolumen steigen. Damit öffnen sich für viele Sektoren wie Verkehr, Gesundheitswesen, Energie, Fertigung, Medien und Unterhaltung neue Möglichkeiten für das Internet der Dinge. Mit 5G werden mobile Datennutzer von ihren intelligenten Geräten besseren Zugriff auf Multimedia haben, und Hotspots können mit einer größeren Anzahl von Nutzern arbeiten, auch wird eine zunehmend nahtlose Nutzung möglich. Bis dahin wird 5G technologische Fortschritte ermöglichen, etwa funkgesteuerte industrielle Fertigung, medizinische Fernoperationen oder automatisierte Stromverteilung über ein intelligentes Stromnetz. Im Vergleich zum 4G-Standard wird auch die Anzahl der mit dem Netzwerk verbundenen Geräte steigen. Nach Abschluss des Projekts setzen die Projektpartner ihre 5G-Forschung im Rahmen weiterer EU-finanzierter Projekte fort. Für Dr. Queseth konzentriert sich die Forschung nun auf die Frequenzregulierung in Europa und weltweit, um zu gewährleisten, dass die Bandbreite für die Einführung von 5G ausreicht.

Schlüsselbegriffe

METIS-II, 5G, Mobilfunknetze, superschnell, 4G, Funkzugangsnetze, RAN

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich