Ausbildung von Nachwuchsforschern in Onkologie
Das EU-finanzierte Projekt TRACENTREAT brachte führende europäische Institute und Industriepartner in einem gemeinsamen Netzwerk zusammen, um die nächste Generation von Forschern auszubilden. Vermittelt werden sollten dabei Kompetenzen und Expertise in Nuklearbildgebung und therapeutische Methoden in der Onkologie. Die Nachwuchswissenschaftler wurden umfassend zu molekularer Bildgebung mit Schwerpunkt SPECT und PET (Einzelemissions-Computertomographie bzw. Positronenemissionstomographie) sowie Radionuklidtherapie geschult. SPECT und PET sind nukleare Bildgebungsverfahren mit außerordentlich hoher Sensitivität und hervorragender zeitlicher und räumlicher Auflösung. Voraussetzung ist jedoch die Radiomarkierung der Sonden, ein Verfahren, das umfangreiche Optimierung und Expertise erfordert. Die Studierenden wurden von Experten und Forschungsleitern in den jeweiligen Bereichen wie auch im Privatsektor ausgebildet. Studienaufenthalte, Workshops und regelmäßige Treffen waren ein wichtiger Teil der Ausbildung, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Neben der Fachausbildung erwarben die Nachwuchswissenschaftler auch soziale Kompetenzen für Produktentwicklung und Vermarktung. Die Nachwuchswissenschaftler untersuchten verschiedene Trägermaterialien aus gängigen Polymeren. Sie erzeugten drei Radionuklide für die molekulare Bildgebung und Radionuklidtherapie, integrierten sie in neue molekulare und supramolekulare Träger und führten schließlich eine vorklinische Evaluierung durch. Mit einer Preisverleihung für zwei Nachwuchsforscher wurde das hohe Ausbildungsniveau verdeutlicht, einmal für die Dissertation "Development of copolymer nano-carriers for imaging and therapy", sowie die Publikation "Ultra-High-Sensitivity Submillimeter Mouse SPECT". Zudem wurde ein Gemeinschaftsprojekt dreier Konsortialpartner auf der Titelseite des Fachmagazins "Biomaterials Science" vorgestellt. Ganz oben auf der Agenda standen für die Studierenden Medienarbeit und Informationen zum TRACEnTREAT-Projekt über öffentliche Workshops, YouTube-Videos und Wikipedia-Beiträge. Eine lange Liste wichtiger wissenschaftlicher Publikationen, an denen immer mindestens drei der Projektpartner beteiligt waren, zeugen vom Erfolg der Initiative. Geeignete Unterstützung durch Netzwerke sichern den Erfolg einer multidisziplinären Forschung, die Exzellenz auf höchstem Niveau fordert, etwa zu komplexen Krankheiten wie Krebs.