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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Vereinigtes Königreich stellt Fördermittel in Höhe von 25 Millionen Euro für Stammzellenforschung bereit

Die UK Research Councils haben Zuschüsse für 57 neue Stammzellenforschungsprojekte in Höhe von insgesamt 16,5 Millionen GBP (25 Millionen Euro) gewährt. Die neuen Fördermittel wurden im Rahmen der Ausgabenprüfung der britischen Regierung 2002 für die Erforschung der "Masterze...

Die UK Research Councils haben Zuschüsse für 57 neue Stammzellenforschungsprojekte in Höhe von insgesamt 16,5 Millionen GBP (25 Millionen Euro) gewährt. Die neuen Fördermittel wurden im Rahmen der Ausgabenprüfung der britischen Regierung 2002 für die Erforschung der "Masterzellen" des Körpers als Teil der vorgesehen. Dieser Schritt stellt die zweite größere Investition in die Strategie des Landes dar, sich nach Eröffnung der britischen Stammzellenbank im Mai eine Spitzenposition auf diesem Forschungsgebiet zu sichern. Wissenschaftler glauben, dass in Anbetracht der einzigartigen Fähigkeit von Stammzellen, sich selbst zu erneuern und sich in alle Zelltypen des Körpers zu entwickeln, diese Stammzellen potentiell die Hoffnung auf neue Behandlungen und Heilmittel für viele verbreitete Krankheiten bieten. Allerdings muss noch viel mehr Forschungsarbeit betrieben werden, um genau zu verstehen, wie Stammzellen funktionieren und wie sie genutzt werden könnten, um praktisch anwendbare Ergebnisse zu liefern. Professor Colin Blakemore erklärte im Namen der UK Research Councils: "Es wäre falsch, Erwartungen in Bezug auf einen unmittelbaren Nutzen für menschliche Patienten zu wecken, aber wenn wir das Potential dieser unglaublichen Zellen nutzbar machen können, stehen wir vielleicht an der Schwelle zu einem der größten Beiträge, die die Wissenschaft jemals für die menschliche Gesundheit geleistet hat." Beim größten der 57 Zuschüsse handelt es sich um eine Investition in Höhe von 1,5 Millionen Euro für die Gründung des Human Embryonic Stem Cell Resources Centre (Zentrum für humane embryonale Stammzellenquellen) an der Universität Sheffield. Das Zentrum bietet britischen Forschern Zugang zu Fachwissen, Ressourcen, Einrichtungen und Schulungen. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen umfassen spezifische Technologien zur Arbeit mit embryonalen Stammzellen sowie eine Website und eine Vergleichsdatenbank und bieten Zugang zu Informationen und Protokollen, die im Zentrum und an anderen Orten entwickelt wurden. Neben Investitionen in Stammzellenforschungsinfrastrukturen wurden weitere Zuschüsse gewährt, um Forschung zu spezifischen Krankheiten und Behinderungen zu betreiben. Beispielsweise erhält das National Institute of Medical Research 240.000 Euro, um zu erforschen, wie Stammzellen zur Regeneration von Rückenmarksschäden genutzt werden können. Das Projekt stützt sich auf neuere Arbeiten von Dr. Geoffrey Raisman des Instituts, wonach es möglich ist, die Regeneration des menschlichen Rückenmarks zu stimulieren, indem humane Nasenstammzellen in die geschädigten Bereiche transplantiert werden. Die Grundlagenforschung zur Funktionsweise von Stammzellen wird ebenfalls abgedeckt, beispielsweise durch ein Projekt zur Identifizierung und zum Verständnis der Mechanismen, mit denen Stammzellen im erwachsenen menschlichen Hirn an- und abgeschaltet werden. In früheren Arbeiten von Dr. William Gray von der Universität Southampton wurde gezeigt, dass diese Stammzellen durch einen Neurotransmitter gesteuert werden, der von Nervenzellen im Hirn freigesetzt wird. Sein Team hofft nun, dass aus der weiteren Erforschung der Verbindung zwischen Nervenzellen, Neurotransmittern und Stammzellen neue Zielsetzungen für medikamentöse Therapien bei Depressionen und degenerativen Krankheiten wie Alzheimer hervorgehen. "Durch die heute angekündigten Fördermittel werden die besten Wissenschaftler des Vereinigten Königreichs in der Lage sein, das Potential von Stammzellen weiter zu erforschen, um Krankheiten von Krebs bis Parkinson und von Diabetes bis zu Herzerkrankungen zu behandeln", schloss Professor Blakemore.

Länder

Vereinigtes Königreich

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