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Lyfta: an immersive educational storyworld platform

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Erzählwelten für die Bildung

Die Bildung steckt in Schwierigkeiten und bedarf wohl einer Überarbeitung. Eine von der EU entwickelte immersive Lernplattform bietet womöglich Lösungen.

Die Welt verändert sich schneller denn je und verlangt nach neuen Kompetenzen. Doch für solche Herausforderungen sind Schulen und Lehrkräfte zunehmend schlechter gerüstet. Die Bildung braucht mehr ansprechende Methoden, einschließlich neuer Lehrpläne und Ressourcen. Das EU-finanzierte Projekt LYFTA(öffnet in neuem Fenster) bietet einen neuen Ressourcenstil. Es stellt hochwertige interaktive Multimedia-Module über eine On-Demand-Internetplattform zur Verfügung. Die Ressourcen fördern ganzheitliches Lernen. Phänomen-basiertes Lernen Die Schüler interagieren mit dem System, indem sie Orte, sogenannte Erzählwelten, aus einer spieleähnlichen Kartenoberfläche auswählen, die ursprünglich einmal für jüngere Benutzer gedacht war. Mit den vorhandenen Technologien wie Computern und Tablets erkunden die Schüler Erzählwelten in 360° über multimediale Inhalte, die fesselnde menschliche Geschichten vermitteln. „Die Umgebungen sind immer Darstellungen von realen Orten und realen Personen und das Design ist so nahtlos, dass es sich anfühlt, als wäre man wirklich dort“, so Paulina Tervo, Mitbegründerin und Geschäftsführerin der Firma Lyfta, dem einzigen gleichnamigen Partner des EU-Projekts. „Jeder 360°-Raum repräsentiert das Zuhause oder den Arbeitsplatz einer Person, die die Schüler durch Fotografien, Artikel und kurze Video-Dokumentationen kennenlernen können.“ Die hochvisuelle Lernumgebung fördert tiefgehendes Lernen. Darüber hinaus verbessert sie ebenfalls das Gedächtnis, die Kompetenzentwicklung und die praktische Anwendung von Wissen. Der Wechsel vom lehrplanspezifischen zum projektbasierten oder Phänomen-basierten Lernen hilft Lehrkräften zusätzlich, komplexe globale Themen anzusprechen. Da der Ansatz nicht themenorientiert ist, kann er demnach auch auf beliebig viele Themen angewendet werden. Während des Projekts entwickelten die Forscher neue Geschäftspläne, darunter ein auf Webinaren basierendes Modell zur Kundenakquise, das den Lehrkräften dabei helfen soll, sich mit der Verwendung des Produkts vertraut zu machen und es an Kollegen weiterzuempfehlen. Ein weiteres Ergebnis waren neue Partnerschaften für die Erschließung finnischer und britischer K-12-Bildungsmärkte. Als Übung zur Datenerfassung startete das Team ein Pilotprogramm an 50 amerikanischen Schulen. Anhand von Umfragen, die an über 120 Schulen in Großbritannien und Finnland durchgeführt wurden, konnte das Projektteam die Oberfläche erheblich verbessern. Sie ist nun intuitiver und benutzerfreundlicher für Lehrkräfte und wurde um eine beträchtliche Menge an Bildungsinhalten in mehreren Sprachversionen ergänzt. Darüber hinaus schaffte LYFTA neue Möglichkeiten, Inhalte über Drittanbieter zu erwerben. Virtuelle Realität Das zukünftige System wird weiter ausgebaut. Die Oberflächenkarte der Schüler wird schließlich den ganzen Globus umfassen. Lehrkräfte werden dazu in der Lage sein, Module nach Themen, Altersgruppe und vielen anderen Suchbegriffen zu filtern. Das System erlaubt außerdem, dass bestehende Inhalte auf bestimmte Zwecke zugeschnitten werden. Zukünftig wird der Inhalt gegebenenfalls auch für Augmented- und Virtual-Reality-Systeme verfügbar sein. „Im Moment gibt es für derartige Systeme keinen Bedarf in Schulen, denn nur wenige Schulen verfügen über die dafür notwendigen Geräte, obwohl sich das noch ändern könnte“, fügte Tervo hinzu. „Wir arbeiten daran, die Inhalte in diesen Medien zusätzlich zu konventionellen Technologien verfügbar zu machen.“ Zukünftig ist auch geplant, die Geschäftsmodelle weiter zu verfeinern. Das LYFTA-Team hat sich insbesondere vorgenommen, die K-12-Schulen als Hauptmarkt beizubehalten und gleichzeitig in weitere Märkte wie Lehrerbildungseinrichtungen, Bibliotheken und andere Bildungsgruppen zu expandieren. Vielleicht neigen sich die Tage, an denen Schüler passiv im Unterricht sitzen, während ein Lehrer spricht, nun dem Ende entgegen. Das Lyfta-System wird auf jeden Fall dazu beitragen, das Lernen interaktiver, forschender und ansprechender zu gestalten.

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