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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Potocnik fordert Japan auf, mit der EU einen Kompromiss für ITER auszuarbeiten

Der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, Janez Potocnik, hat Japan aufgefordert, einem Kompromiss über den Standort des ITER, des internationalen thermonuklearen Versuchsreaktors, zuzustimmen. In einer Rede in der Joint European Torus (JET)-Einrichtung in Oxford, UK,...

Der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, Janez Potocnik, hat Japan aufgefordert, einem Kompromiss über den Standort des ITER, des internationalen thermonuklearen Versuchsreaktors, zuzustimmen. In einer Rede in der Joint European Torus (JET)-Einrichtung in Oxford, UK, bemerkte Potocnik, Europa habe es dank der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit geschafft, seine weltweite Führungsposition bei der Fusionsforschung zu erreichen. JET, das vor etwa 30 Jahren entwickelte wurde, ist die weltweit führende Einrichtung für magnetische Fusion und ein weiteres Paradepferd der europäischen Fusionsforschung. Potocnik erklärte: "JET zeigt uns sehr deutlich, was erreicht werden kann, wenn Wissenschaftler und Ingenieure aus Europa zusammen an einem gemeinsamen Ziel arbeiten." Überzeugt von der Bedeutung der Fusionsenergie kündigte Potocnik ebenfalls an, er wolle in den Gesprächen über das Siebte Rahmenprogramm (RP7) auf eine Erhöhung des Budgets für den Bau des ITER und eines begleitenden Programms drängen. Der Bau des ITER wird ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Schaffung der Fusionsenergie sein. Doch diese Phase des Projekts wird seit über einem Jahr durch einen fehlenden Konsens über den Standort des Reaktors verzögert. Während drei der internationalen Projektpartner den Vorschlag der EU über den Standort in Cadarache in Frankreich befürworten, sprechen sich drei weitere für den von Japan vorgeschlagenen Standort aus. Potocnik erklärte, die Kommission habe "keinerlei Mühen gescheut", damit sich die Partner über die Eignung von Cadarache einigen, aber ohne Erfolg. "Wir erkennen die besondere Rolle an, die Japan bisher im ITER-Projekt und in der Fusionsenergie gespielt hat und auch weiterhin spielen soll. Die EU hat alles getan und Japan ein Angebot unterbreitet, das in jeglicher Hinsicht mit dem japanischen Vorschlag vergleichbar ist. Es enthält beispielsweise eine Bestimmung über eine echte Partnerschaft zwischen Japan und der EU bei ITER und den Plan, dass die EU einige Schlüsselsysteme von der japanischen Industrie erwirbt", erklärte der Kommissar. Doch der Handel muss noch geschlossen werden. "Die technischen Gespräche sind nun so weit wie möglich gediehen. Ich habe unseren japanischen Partnern vorgeschlagen, dass wir uns zusammensetzen und auf hoher politischer Ebene einen akzeptablen Kompromiss finden", meinte Potocnik. "Dieser Vorschlag wurde noch nicht aufgegriffen." Der Kommissar schloss seine Ansprache mit der Erklärung, dass es Europa begrüßen würde, wenn die Bauarbeiten am ITER 2005 beginnen könnten, und dass er alles in seiner Macht stehende tun werde, um dies zu erreichen.

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