Europa und Indien unternehmen gemeinsame Mission zum Mond
Der Rat der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hat grünes Licht für eine gemeinsam Mondmission von der ESA und Indien gegeben. Die geplante Mission basiert auf dem Einvernehmen, dass die ESA die Bereitstellung von drei Instrumenten koordiniert und unterstützt sowie andere Beiträge dieser Art leistet, während alle von den Instrumenten gesammelten Daten sofort für alle ESA-Mitglieder zur Verfügung gestellt werden. Chandrayaan-1 wird die erste Mission zum Mond für Indien und die indische Weltraumagentur (Indian Space Research Organisation - ISRO) sein. Die ISRO wurde 1969 gegründet und brachte 1975 ihren ersten Satelliten ins All. Seitdem hat die Agentur eine Reihe von Trägerraketen sowie Satelliten zur Erdbeobachtung, Fernerkundung, Telekommunikation und für Wetterprognosen entwickelt. Die Mondmission wird allerdings der erste Vorstoß der Agentur in die Weltraumwissenschaft sein. Bei den drei von der ESA bereitgestellten Instrumenten handelt es sich um: CIXS-2, ein bildgebendes Röntgenstrahlenspektrometer, SARA (Sub-keV Atom Reflecting Analyser), und SIR-2, ein Nah-Infrarot-Spektrometer. Die ISRO beabsichtigt darüber hinaus, einen 250 kg schweren Fernerkundungssatelliten in die Mission mit aufzunehmen, um zu versuchen, die Rätsel rund um die Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems im Allgemeinen und des Monds im Besonderen zu lüften. Der Satellit wird zwei Jahre lang im Einsatz sein. Dank der 2003 gestarteten ESA-Sonde SMART-1 befindet sich Europa im Rennen zur erneuten Landung auf dem Mond in einer Führungsposition. Neben Indien werden voraussichtlich auch Japan, China und die USA in den nächsten Jahren Mondmissionen starten. Die ESA ist der Auffassung, dass die Kooperation mit Indien dabei helfen wird, dass die europäischen Wissenschaftler auch zukünftig eine führende Rolle einnehmen.
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Indien