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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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EURAB-Vorsitz äußert Bedenken bezüglich des Europäischen Instituts für Technologie

Der Europäische Forschungsbeirat (EURAB) hat angesichts der Realisierbarkeit der Vorschläge der Kommission zur Einrichtung eines Europäischen Instituts für Technologie (EIT) Bedenken geäußert und mahnte, dass solche "Top-down"-Initiativen nur selten funktionieren. Der Forsch...

Der Europäische Forschungsbeirat (EURAB) hat angesichts der Realisierbarkeit der Vorschläge der Kommission zur Einrichtung eines Europäischen Instituts für Technologie (EIT) Bedenken geäußert und mahnte, dass solche "Top-down"-Initiativen nur selten funktionieren. Der Forschungsbeirat ist der Auffassung, dass es besser wäre, wenn ein solches Institut aus den wissenschaftlichen Gemeinschaften selbst hervorgehen würde. Er macht darauf aufmerksam, dass der weltweit erstklassige Ruf des Massachusetts Institute of Technology (MIT), auf dem das EIT-Konzept ursprünglich basierte, sich im Laufe der Jahrzehnte mehr und mehr etabliert hat. In einem Interview mit "The Scientist" äußerte sich die EURAB-Vorsitzende Helga Nowotny folgendermaßen: "In Bezug auf die Schaffung von Top-down-Einrichtungen sind die Leistungen der Politiker nicht besonders gut. Dies trifft insbesondere für den Bereich Forschung und Lehre zu. Politiker sind [jedoch] für die Schaffung des Umfelds verantwortlich, in dem Universitäten sich in die gewünschte Richtung ausdehnen und entwickeln können." Professor Nowotny ist zwar der Ansicht, dass Europa danach streben sollte, Hightech-Einrichtungen zu schaffen, doch sie ist nicht davon überzeugt, dass ein einzelnes Institut oder ein Netzwerk ausgewählter Universitäten hierfür die Lösung sei. "Europa benötigt nicht nur ein, sondern im Idealfall viele Einrichtungen wie das EIT. Die beiden bereits bestehenden Einrichtungen, die mit dem US-Model [...] vergleichbar sind, sind das Imperial College und die ETH Zürich. Wir wünschen uns mehr solcher Einrichtungen in Europa." Schließlich machte Professor Nowotny auf die Bedenken von EURAB aufmerksam, dass die Gespräche über die Einrichtung eines EIT die Vorbereitungen für den Europäischen Forschungsrat untergraben könnten. "Wir sind sehr besorgt darüber, dass die aktuelle Diskussion über ein EIT von der wirklich innovativen Politik der Kommission, erstmals die Grundlagenforschung zu finanzieren, ablenkt [...] und dass dies vielleicht auch zu einer Umverteilung der Finanzierung führen könnte", so Nowotny gegenüber "The Scientist".

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