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COLUMBUS - Monitoring, Managing and Transferring Marine and Maritime Knowledge for Sustainable Blue Growth

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Wissenstransfer schafft nachhaltiges Blaues Wachstum

Die Meeresforschung und die maritime Forschung spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung unseres Verständnisses der Meere und die Entwicklung von Technologien und Bewirtschaftungsverfahren für deren nachhaltige Nutzung. Zentrale Ergebnisse werden jedoch nicht immer ausreichend übermittelt oder vollständig ausgenutzt, obwohl sie für die Akteure in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von großem Nutzen sind.

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Das Horizont 2020-Projekt COLUMBUS widmete sich dieser Herausforderung in Form von Wissenstransfer, um das Potenzial der Küsten und Meere Europas auszunutzen. Die EU fordert verbesserte Systeme und Methoden für die Erfassung und den Transfer von Wissen sowie die Veranschaulichung des nachweisbaren Einflusses der finanzierten Forschung ein. Im Lauf von drei Jahren hat COLUMBUS ein messbares, nachhaltiges „Blaues Wachstum“ aufgezeigt, wobei man sich auf die Entfaltung von Erkenntnissen aus der laufenden Forschung, die Wissensvermittlung und die Veränderung der Art und Weise konzentrierte, wie die Gemeinschaft der Meeresforschung und der maritimen Forschung zum gegenseitigen Nutzen interagiert und zusammenarbeitet. Wissen in Einheiten sehen Die Initiative schuf eine erweiterte transnationale Partnerschaft, die alle Aspekte der aus Forschung generierten Wertschöpfungskette einschließlich der Finanzierungsgremien, Forscherinnen und Forscher, Kommunikationsfachleute und Wissensnutzer repräsentiert. Die Projektpartner entwickelten eine schrittweise „COLUMBUS-Wissenstransfermethode“ (COLUMBUS Knowledge Transfer Methodology), die auf der Ermittlung und Sammlung von Wissenserträgen beruht. „Wissenserträge sind Einheiten von Wissen oder Erlerntem, die durch Forschungsaktivitäten generiert werden und nicht auf neue oder bahnbrechende Entdeckungen beschränkt sind, sondern auch neue Methoden und Verfahren, Anpassungen, Erkenntnisse, alternative Anwendungen von Vorwissen und Wissen beinhalten können“, erläutert Projektmanagerin Cliona Ní Cheallacháin. „Vorteil der Erfassung von Forschung in Form einzelner Wissenseinheiten und nicht als Masse von in einem Bericht präsentierten Erkenntnissen ist, dass man dazu gezwungen ist, die einzigartigen Charakteristiken und potenziellen Anwendungen der Wissenserträge zu verstehen. Auf diese Weise können wir einen gezielteren Transferplan entwerfen, der die Chance auf das Erzielen von Wirkung erhöht.“ Potenzial der vorhandenen Forschung ausschöpfen Diese strategische, koordinierte und effiziente Maßnahme wurde als Reaktion auf den zunehmenden Bedarf auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene ausgeführt, um die erheblichen Investitionen in Forschung zu rechtfertigen. „Im Mittelpunkt der Initiative stand die Gewährleistung der Wertschöpfung aus der Forschung. Projektziel war, mehr zu erreichen, als Wissen einfach nur zugänglich zu machen. Man konzentrierte sich auf das Durchsuchen finanzierter Projekte nach Wissen mit dem Potenzial, Wissenslücken zu schließen und Engpässe zu überwinden, und die direkte Weitergabe dieses Wissens an die Nutzerzielgruppe, um die Umsetzung verschiedener Meeresstrategien und -politiken zu fördern“, erklärt Ní Cheallacháin. Dazu gehören die Strategie für Blaues Wachstum, die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie, die Richtlinie für die maritime Raumplanung, die überarbeitete Gemeinsame Fischereipolitik, die Integrierte Meerespolitik, die EU-Strategie für die Atlantikregion, Meereskenntnisse 2020 und vieles mehr. Expertenkohorte für Wissenstransfer aufbauen Das sämtliche regionale Meeresbecken in Europa abdeckende Konsortium wurde um ein Kernteam aus in Vollzeit arbeitenden Beauftragten für Wissenstransfer gebildet, die sich jeweils auf einen speziellen Sektor, z. B. Fischerei, biologische Ressourcen des Meeres, Überwachung und Beobachtung konzentrieren. Diese Beauftragten bauten ihre Fertigkeiten durch interne Schulungen und den Austausch ihrer Erfahrungen und Erkenntnisse aus, wodurch die Methodik angepasst und verfeinert werden konnte. Die gemeinsamen Anstrengungen des Projektteams resultierten in der Überprüfung von knapp 1 000 Projekten, der Sammlung von fast 1 800 Wissenserträgen und mehr als 60 Fällen des erfolgreichen Wissenstransfers. „Das Projekt hat viele Erfolgsgeschichten über Aktivitäten hervorgebracht. Damit konnte man beweisen, dass die COLUMBUS-Wissenstransfermethodik echte Vorzüge hat und zu quantifizierbaren Auswirkungen hinführen kann“, sagt Ní Cheallacháin. „Die Methodik steht öffentlich zur Verfügung, damit auch andere sie umsetzen können.“ Weitreichendere Lehren und Folgen Zusätzlich überprüfte man im Rahmen von COLUMBUS die Realisierbarkeit von Ansätzen für den Wissenstransfer in europäische und nationale Finanzierungssysteme. Das resultierte darin, dass der Europäischen Kommission einige Empfehlungen an Finanzierungsgremien übermittelt wurden. Man will diese in den kommenden Monaten veröffentlichen. „Das Projekt hat eine beträchtliche Anzahl wichtiger Ergebnisse generiert und den Interessengruppen ein Forum zur gemeinsamen Erkundung von Hindernissen, Herausforderungen und Lösungen zur Steigerung des Wirkungspotenzials der Meeresforschung und der maritimen Forschung geboten“, schließt Ní Cheallacháin.

Schlüsselbegriffe

COLUMBUS, marin, maritim, Wissenstransfer, KT, Blaues Wachstum, Wissenserträge, Kommunikation, Auswirkung, Wertschöpfung

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