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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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GÉANT2 schneller als je zuvor

Die europäische Hochgeschwindigkeits-Forschungsnetzinfrastruktur GÉANT2 ist seit dem 14. Juni dank des Einsatzes bisher unbeschalteter Glasfaserkabel ("dark fibre") so schnell wie nie zuvor. Diese Glasfaserkabel nutzen zur Datenübertragung Lichtimpulse (Photonen) anstatt Elekt...

Die europäische Hochgeschwindigkeits-Forschungsnetzinfrastruktur GÉANT2 ist seit dem 14. Juni dank des Einsatzes bisher unbeschalteter Glasfaserkabel ("dark fibre") so schnell wie nie zuvor. Diese Glasfaserkabel nutzen zur Datenübertragung Lichtimpulse (Photonen) anstatt Elektronen. Glasfaserkabel ermöglichen, dass das europäische Forschungsnetz von Weltrang Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 320 Gigabit pro Sekunde erreicht. Es stellt somit schätzungsweise drei Millionen Anwendern in 34 Ländern eine beispiellose Rechenkapazität zur Verfügung. Im Vergleich zu ähnlichen Forschungsnetzen in den USA oder in Asien besteht das Innovative von GÉANT2 darin, dass unbeschaltete Glasfaserkabel nahtlos mit traditionelleren Breitbandtechnologien kombiniert werden, um über die Partnernetze insbesondere in Schulen Forschungsnetzdienste anzubieten. Die für Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin, Viviane Reding, sagte auf einer Einführungsveranstaltung in Luxemburg: "GÉANT2 ist ein wirklich gigantischer Schritt nach vorn. Dank dieses modernen Netzes werden Forscher überall in Europa besser und schneller vernetzt sein als irgendwo sonst in der Welt." Ein weiterer neuer Dienst des verbesserten Netzes ist ein europaweiter "Roaming"-Dienst, durch den Wissenschaftler jederzeit und von jedem Ort der Welt aus auf das Netz und auf die Arbeitsumgebungen an ihren Heimatuniversitäten zugreifen können. Der verbesserte Dienst von GÉANT2 ermöglicht eine Reihe neuer aufregender Forschungsmöglichkeiten, so z. B. die Online-Bereitstellung wertvoller biologischer Sammlungen oder durch die Vernetzung von Radioteleskopen in ganz Europa die Beobachtung des Universums in Echtzeit. Radiointerferometrie mit großen Basislängen (Very Long Baseline Interferometry - VLBI) ist ein Verfahren, bei dem eine Reihe von Radioteleskopen gleichzeitig genutzt wird, um so sehr viel detailliertere Bilder bereitzustellen als dies mit einem einzelnen Observatorium möglich ist. Die Datenübertragungsraten von GÉANT2 erlauben es Wissenschaftlern, große, an vielen verschiedenen Orten verfügbare Datenmengen zu sammeln und diese in Echtzeit während der Messung zu analysieren. Bei GÉANT2 handelt es sich um ein wirklich europäisches Projekt, das von der Kommission mit 93 Millionen Euro - knapp die Hälfte des Gesamtbudgets - im Rahmen des Bereichs "Technologien der Informationsgesellschaft (IST)" des Sechsten Rahmenprogramms finanziert wird. Der übrige Teil wird von nationalen Forschungs- und Bildungsnetzen finanziert.

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