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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Konflikt über EU-Haushalt deutet auf breite Unterstützung für mehr F&E-Ausgaben hin

Aus den unzähligen Reaktionen auf die Kritik des britischen Premierministers an den Ausgabenprioritäten der EU scheint hervorzugehen, dass die Forderung nach höheren europäischen Investitionen in Wissenschaft und Innovation auf breiter Front unterstützt wird. Im Anschluss an...

Aus den unzähligen Reaktionen auf die Kritik des britischen Premierministers an den Ausgabenprioritäten der EU scheint hervorzugehen, dass die Forderung nach höheren europäischen Investitionen in Wissenschaft und Innovation auf breiter Front unterstützt wird. Im Anschluss an das Treffen des Europäischen Rats am 17. und 18. Juni in Brüssel bedauerte Tony Blair die Tatsache, dass die EU zehnmal mehr für die Landwirtschaft ausgibt als für Wissenschaft und Technologie, Forschung und Entwicklung (F&E) oder Bildung. "Wogegen ich Einspruch erhebe, ist die Tatsache, dass die EU gemeinsam beschließt, 40 Prozent ihres Haushalts in einen Bereich zu investieren, auf den lediglich zwei Prozent der Arbeitsplätze entfallen. Das ergibt keinen Sinn. Wenn wir aber einen Teil dieses Geldes für die Schaffung der Innovation und Technologie für die Zukunft ausgäben, die unsere Unternehmen wettbewerbsfähiger machen, können Sie sich vorstellen, dass die Menschen sagen würden: 'Ja, ich verstehe, worum es bei der EU geht.'", sagte Blair. In einer der ersten Reaktionen unterstützte der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen den britischen Premierminister. "Wir müssen unser Möglichstes tun, um die EU zur wettbewerbsfähigsten Wirtschaft der Welt zu machen, und um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir mehr Investitionen in Forschung, Innovation und Bildung", sagte Rasmussen. Das gesamteuropäische F&E-Gremium für Mikroelektronik MEDEA+ begrüßte die Kommentare von Blair ebenfalls. In einem Interview mit Electronics Weekly erklärte Arthur van der Poel, Vorsitzender von MEDEA+: "Wir wissen, dass Agrarsubventionen ein heikles Thema sind, aber es gibt einen Sektor, der jährlich eine Milliarde USD (820 Millionen Euro) an EU-Subventionen erhält, und zwar die Tabakindustrie. Dies ist etwa derselbe Betrag, der in die Unterstützung der gesamten IKT-Branche (IKT - Informations- und Kommunikationstechnologie) fließt", sagte er. Laut Gerard Matheron, Büroleiter bei MEDEA+, ist das Ungleichgewicht bei den Ausgaben in der Mikroelektronik, dem wichtigsten Motor für die Innovation im IKT-Bereich, sogar noch ausgeprägter. Matheron erklärt, die Höhe der europäischen öffentlichen Unterstützung für Forschung im Bereich Mikroelektronik in Europa sei mit etwa 140 Millionen Euro jährlich seit 15 Jahren unverändert. In einem Interview mit der slowakischen Tageszeitung Sme unterstützte der slowakische Ministerpräsident Mikulas Dzurinda Blair ebenfalls, indem er bemerkte, er sei "für Reformen" und seine Regierung sei sich darüber im Klaren, dass sie die Bereiche Bildung und Wissenschaft nicht in dem von ihr gewünschten Umfang unterstützen könne, wenn nicht mehr Geld in diese Bereiche fließe.

Länder

Dänemark, Vereinigtes Königreich

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