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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Neue Studie zeigt überwältigende Unterstützung für offenen Zugang

Eine neue internationale Studie unter akademischen Forschern aller Disziplinen hat gezeigt, dass über 80 Prozent von ihnen bereit sind, ihre Fachartikel institutionellen Archiven mit offenem Zugang zur Verfügung zu stellen. Die Studie, die im Auftrag des Joint Information Sy...

Eine neue internationale Studie unter akademischen Forschern aller Disziplinen hat gezeigt, dass über 80 Prozent von ihnen bereit sind, ihre Fachartikel institutionellen Archiven mit offenem Zugang zur Verfügung zu stellen. Die Studie, die im Auftrag des Joint Information Systems Committee (JISC) im Vereinigten Königreich durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis, dass 81 Prozent der Autoren auf Anweisung ihres Arbeitgebers oder des Forschungsförderers gerne bereit wären, ihre Artikel in offenen Archiven zur Verfügung zu stellen. 14 Prozent würden dem nur ungern zustimmen und nur 5 Prozent würden es ablehnen. Nach Ländern aufgeteilt zeigte die Studie, dass das offene Zugangsmodell in den USA am meisten Akzeptanz findet. Dort unterstützen 88 Prozent der Befragten ein solches System. Auch im VK, wo 83 Prozent der Forscher sich dafür aussprachen, erwies sich die Idee als sehr beliebt. Die geringste Unterstützung erhielt sie in China mit einer Quote von 58 Prozent. Die Studie brachte auch zutage, dass 31 Prozent der Befragten noch nicht mit den Möglichkeiten der Selbstarchivierung vertraut sind. Die Forscher, die die meisten Artikel veröffentlichen, sind meist auch bei der Selbstarchivierung produktiver. In fast allen Fällen ist das wichtigste Motiv der Forscher für eine Veröffentlichung, in ihrem Gebiet Einfluss zu erzielen, indem ihre Artikel gelesen, genutzt und zitiert werden. In einer separaten Studie wurden die American Physical Society und das Institute of Physics Publishing Ltd. zu ihrer Erfahrung mit arXiv befragt - einem offenen elektronischen Archiv mit über 400.000 Fachartikeln zur Physik. In den 14 Jahren, seit denen das Archiv besteht, beklagte keiner der Verlage einen Verlust von Abonnements aufgrund von arXiv. Sie betrachteten es auch nicht als Bedrohung, sondern fördern es sogar aktiv. Steven Harnad von der Universität Southampton, die führend in der globalen Bewegung für offenen Zugang und die einzige britische Universität ist, die ihren Forschern eine Anweisung zur Selbstarchivierung erteilt hat, erklärte: "Diese Ergebnisse sind äußerst wichtig und werden sehr großen Einfluss haben. Derzeit werden nur 15 Prozent aller Fachartikel weltweit selbst archiviert, aber wie die Umfrage zeigt, wäre eine überwältigende Mehrheit der akademischen Autoren in der ganzen Welt bereit, ihre Artikel selbst zu archivieren, wenn sie darum gebeten würden." Professor Harnad zog folgenden Schluss: "Universitäten und Forschungsförderer, die bisher gezögert haben, dies zu fordern, haben nun einen deutlichen Beweis, dass eine Anweisung zur Selbstarchivierung nicht auf Widerstand oder Ablehnung stoßen würde. Und diejenigen, die diese Anweisung bisher mit Rücksicht auf die Verlage nicht erteilt haben, sollten wissen, dass die Verlage mit der meisten und längsten Erfahrung mit der Selbstarchivierung durch Autoren diese begrüßen."

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