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Studie kommt zu dem Schluss: Immer mehr Autoren unterstützen Open Access

Laut einer Studie von CIBER, einer unabhängigen Denkfabrik im Bereich Veröffentlichungswesen an der City University von London, VK, veröffentlichen immer mehr Wissenschaftler in Open-Access-Zeitschriften. Rund 29 Prozent der befragten erfahrenen Autoren gaben an, bereits in ...

Laut einer Studie von CIBER, einer unabhängigen Denkfabrik im Bereich Veröffentlichungswesen an der City University von London, VK, veröffentlichen immer mehr Wissenschaftler in Open-Access-Zeitschriften. Rund 29 Prozent der befragten erfahrenen Autoren gaben an, bereits in einer Open-Access-Zeitschrift veröffentlicht zu haben - ein Anstieg von 18 Prozentpunkten gegenüber dem Ergebnis einer ähnlichen Studie von CIBER aus dem Jahr 2004. Dieser Anstieg um 150 Prozent innerhalb von nur zwölf Monaten lässt auf eine schnelle Akzeptanz der Open-Access-Veröffentlichung in der Forschergemeinschaft schließen. Der Anstieg ist wahrscheinlich auf eine größere Sensibilisierung in Zusammenhang mit Open Access zurückzuführen. Laut der Studie ist ein großer Anstieg bei der Anzahl der Autoren zu verzeichnen, die "recht viel" über Open Access wissen (ein Anstieg um zehn Prozentpunkte gegenüber 2004), und ein großer Rückgang bei denjenigen Autoren, die "überhaupt nichts" über dieses Thema wissen (Rückgang um 25 Prozentpunkte). Insgesamt gaben 81 Prozent der Autoren an, über Open Access informiert zu sein. Im Vorjahr waren es 66 Prozent. Laut der Studie sind erfahrene Autoren und Forscher der Meinung, dass die Anzahl der Downloads ein glaubwürdigeres Maß für den Nutzen eines Artikels darstellt als traditionelles Zitieren. Im Rahmen der Studie werden einige Kostenaspekte behandelt, von den Kosten der Zeitschriften selbst bis hin zur Finanzierung des Open Access. Die Autoren des Berichts weisen auf eine "Jekyll and Hyde"-Haltung bei vielen Forschern in Zusammenhang mit Zeitschriftenpreisen hin. Viele der Befragten stimmten den Aussagen "hohe Zeitschriftenpreise erschweren den Zugang zur Literatur" und "als Autor veröffentliche ich meine Artikel absichtlich in Zeitschriften, die erschwinglich für die Leser sind" zu, doch nur jeder Fünfte stimmte beiden Aussagen zu. Das Konzept einer von Autoren oder Lesern zu zahlenden Gebühr zur Finanzierung von Open-Access-Veröffentlichungen stieß auf nur wenig Begeisterung, und viele waren der Meinung, dass der Beitrag, den Bibliotheken zu den Kosten der Zeitschriftensysteme zahlen müssen, reduziert werden sollte. Bevorzugt wird eine Lösung, nach der die Last von den Forschungsfinanzierern, kommerziellen Sponsoren oder zentralen Regierungen (absteigend nach Präferenz) getragen wird. Bibliothekenvertreter werden besorgt sein, wenn sie die Studie lesen. Praktische und schnelle elektronische Tools haben herkömmliche Bibliotheken als Institution für viele weniger interessant gemacht. Von zwölf Möglichkeiten der Informationssuche fanden sich Bibliotheken lediglich auf Platz elf. "Die Bibliotheken müssen ganz klar ihre Stellung und ihre Visibilität in einer digitalen Welt betrachten, in der ihre Besucher sich immer mehr von ihnen abwenden und sich nicht einmal der Tatsache bewusst sind, dass die Bibliotheken es sind, die die Kosten für Open Access tragen", so die Autoren.

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