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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Beginn der öffentlichen embryonalen Stammzellenforschung in Spanien - therapeutisches Klonen erwartet

Das Forschungszentrum für Regenerative Medizin in Barcelona (CIMRB - Centre de Medicina Regenerativa de Barcelona) hat begonnen, die ersten Embryos aus einer Bank aufzutauen, die die notwendigen Zellen für die Generierung embryonaler Stammzelllinien liefern werden, und ihre Tr...

Das Forschungszentrum für Regenerative Medizin in Barcelona (CIMRB - Centre de Medicina Regenerativa de Barcelona) hat begonnen, die ersten Embryos aus einer Bank aufzutauen, die die notwendigen Zellen für die Generierung embryonaler Stammzelllinien liefern werden, und ihre Transformation in verschiedene Gewebe, nämlich Herz- und Knochenzellen, in Mäusen zu analysieren. Die Verwendung der Embryos in der Forschung wurde von den Eltern der Embryos genehmigt. Derzeit sind sechs Embryos von insgesamt 140, die für die Forschung zur Verfügung stehen, aufgetaut worden. Das Ziel der Forschung besteht darin, in vivo zu sehen, "wie sie sich durch die Einpflanzung in den Mausembryo wandeln und zur Entstehung von beliebigem Gewebe führen können. Dies wäre eine weltweit bahnbrechende Entdeckung", erklärte der Direktor des CMB, Juan Carlos Izpisúa. "Das Ziel besteht darin, dass diejenigen embryonalen Zellen, die in der Lage sind, sich zu jeder Art von Körpergewebe zu entwickeln, dieses Potenzial beibehalten." Er hob hervor, es sei gewünscht, "den Mechanismus, der die Züchtung indifferenter Stammzellen ermöglicht, zu verstehen und zu verwalten". Falls dies erreicht wird, werden die Stammzellen den übrigen zugelassenen spanischen Zellforschungsgruppen zur Verfügung gestellt. Die Extraktion dieser embryonalen Stammzellen wird in Barcelona erfolgen, während das Salk Institute in den USA die Studie zum Prozess der Transformation in Herzgewebe in Mäusen durchführen wird. Dies ist die fünfte Studie dieser Art seit vergangenem Oktober, als der Königliche Erlass verabschiedet wurde, der die Forschung mit Stammzellen erlaubt, die aus Embryos entnommen werden, die während des Befruchtungsverfahrens nicht verwendet wurden. Das Klonen menschlicher Embryos für therapeutische Zwecke ist dennoch nicht erlaubt. Kürzlich hat die Gesundheitsministerin Elena Salgado jedoch bekannt gegeben, dass die Gesetzgebung zu therapeutischem Klonen bereits nächstes Jahr in Kraft treten könnte. Therapeutisches Klonen umfasst die Schaffung von Embryos als Stammzellenquelle. Das Verfahren ist umstritten, weil die Embryos später entsorgt werden. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat für eine nicht verbindliche Erklärung gestimmt, in der ein vollständiges Verbot des Klonens von Menschen gefordert wird. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind gespalten zwischen den Gegnern des therapeutischen Klonens und den Befürwortern wie das VK, Schweden sowie Belgien und jetzt Spanien. Im vergangenen Mai haben Forscher der Universität Newcastle im VK erfolgreich den ersten menschlichen Embryo in Europa geklont. Der Standpunkt der EU zu diesen Fragen verbietet die EU-Finanzierung von Forschung, die das reproduktive Klonen von Menschen umfasst, der Herstellung menschlicher Embryos zu Forschungszwecken (einschließlich durch Mittel des therapeutischen Klonens) sowie von Forschung, die auf die Veränderung des menschlichen Erbmaterials abzielt. Die EU vertritt diesen Standpunkt trotz der Tatsache, dass kein gesetzliches Verbot des therapeutischen Klonens auf europäischer Ebene besteht. Das RP6 erlaubt die EU-Finanzierung von Projekten zur Ableitung und Verwendung menschlicher embryonaler Stammzellen, die aus überzähligen Embryos gewonnen werden (d. h. bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) übrig gebliebene Embryos, die entsorgt werden sollen und für die die Eltern eine ausdrückliche Genehmigung erteilen). Derartige Projekte werden auf einer Fall-zu-Fall-Basis geprüft und es sind strenge ethische Schutzmaßnahmen vorhanden. Ein Beamter der Kommission stellte kürzlich in einem Interview mit einer indischen Zeitung fest, der Begriff "therapeutisches Klonen" könne irreführend sein: "Jeder ist beunruhigt über den Begriff 'Klonen'. Er wäre weniger umstritten, wenn man ihn einfach somatischen Zellkerntransfer genannt hätte", erklärte der Beamte.

Länder

Spanien

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